Arbeitsplatzphobie: Die Angst vor der Arbeit

Arbeitsplatzphobie: Die Angst vor der Arbeit
Arbeitsplatzphobie: Die Angst vor der Arbeit
Arbeit sollte mehr sein als das reine Erwirtschaften des Lebensunterhaltes. Gleichzeitig ist sie Selbstbestätigung und sorgt dafür, sich im sozialen Gefüge zu positionieren. Für einige Menschen verkehrt sich die Sache allerdings ins Negative. Die Arbeitsplatzphobie – die Angst vor der Arbeit ist eine Angststörung, bei der Orte, Situationen, Gegenstände oder Personen, die im Zusammenhang mit der Arbeit stehen, zu mehr oder weniger starken Beeinträchtigungen führen.

Inhaltsverzeichnis

Welche Symptome sind Merkmale der Arbeitsplatzphobie?

Einige Betroffene berichten, dass sie bereits mit Bauch- oder Kopfschmerzen an den Arbeitsplatz fahren. Schon die Gedanken an den Arbeitsplatz können zu Zittern, Herzrasen, Angstschweiß, Hitzeattacken und Schwindel führen. Bei einigen Betroffenen handelt es sich um ein kontinuierlich präsentes Gefühl, das ähnlich einer Wellenbewegung mal ausgeprägter und mal schwächer wahrgenommen wird.

Bei anderen kann die Arbeitsplatzphobie – Angst vor der Arbeit zu regelrechten Panikattacken führen, die erst mit dem Verlassen des Arbeitsplatzes abklingen. Eine Diagnose der Arbeitsplatzphobie ist nicht nur aufgrund des differenzierten Bildes schwierig. In vielen Fällen kann sich auch eine andere Angststörung hinter der Symptomatik verbergen.

Beispiele hierfür sind etwa

  • die Platzangst,
  • eine soziale Phobie der Versagensängste.

Die Angst vor dem Arbeitsplatz wird meist dadurch erkennbar, dass mehrere Symptome zusammenkommen und sich kein einzelner Auslöser ermitteln lässt. Vielmehr ist die Arbeitsplatzphobie ein komplexer Stimulus, der auf unterschiedlichen Faktoren basiert.

Woher kommt die Arbeitsplatzphobie?

In der Fachwelt wird diskutiert, ob die Arbeitsplatzphobie eine eigenständige Erkrankung oder ein Symptom anderer Krankheiten ist. Sicher ist, dass niemand mit einer Arbeitsplatzphobie auf die Welt kommt. Durch mangelnde soziale Festigung, Mobbing, Ausgrenzung sowie vermeintliches oder tatsächliches Versagen im Job kann sich die Arbeitsplatzphobie allerdings immer weiter steigern und dabei immer komplexer werden.

In einigen Fällen entwickelt sich die Arbeitsplatzphobie ab der Aufnahme einer neuen Arbeitsstelle. Manchmal gibt es aber auch bestimmte Faktoren, die sich erst Jahre nach dem Aufgreifen des Jobs zu einer Angst vor dem Arbeitsplatz auswachsen. Ärger mit Kollegen, Schwierigkeiten mit der Technik oder der Stress, den Arbeitsplatz pünktlich zu erreichen etwa können sich durch neue Gegebenheiten verändern, allerdings leider nicht immer zum Positiven.

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Wie kann man die Phobie vor dem Arbeitsplatz therapieren?

Eine Konfrontation mit den angstauslösenden Faktoren durch den Therapeuten ist bei der Arbeitsplatzphobie selten und allenfalls eingeschränkt möglich. Denn ein Therapeut hat kaum die Möglichkeit, den Betroffenen unter Alltagsbedingungen an dessen Arbeitsplatz zu begleiten. Daher wird eher versucht, die angstauslösenden Faktoren zu identifizieren und mit dem Klienten an der Beseitigung arbeiten.

An dem ängstlichen Verhalten arbeitet man in der Therapie

Das Verhalten des Klienten sollte sich ändern. Zuerst wird die Situation an der Arbeitsstelle in er Vorstellung gespielt. Später können Ansätze folgen z.B. vom Wechsel des Büros oder des Aufgabenbereichs über den Wechsel der Arbeitsstelle bis hin zur vollkommenen beruflichen Neuorientierung.

Die Angst vor dem Arbeitsplatz kann man auch als Chance begreifen: Wenn sich Körper und Geist gegen den Arbeitsplatz sträuben, ist es wahrscheinlich höchste Zeit für eine Veränderung. Wenn man diese überlegt und mit Optimismus angeht, kann die Arbeitsplatzphobie dadurch oft vollständig beseitigt werden.

Mobbing ist ein Stressor, der sicher angesprochen werden soll

Auch sollte man mit dem Klienten sicher an Mobbing denken. Ist an dem Arbeitsplatz welche Person oder sogar mehrere Personen, die mobben. Ist es gleich ein Stressor. Der Unruhe, schlafenlose Nächte, Angst, Appetitlosigkeit, Grübeln usw. verursachen kann. Diese Frage sollte bei der Therapie transparent angesprochen werden.

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