Stolz aus positiven Emotionen

Die erste Säule des Glücks: Positive Emotionen - Stolz

Stolz aus positiven Emotionen
Stolz aus positiven Emotionen
„Stolz wie Oskar sein“. Der Ursprung der Redewendung ist immer noch nicht ganz geklärt. Trotzdem hat fast jeder das Gefühl, zu wissen, was damit gemeint ist. Aber was genau hat es mit dem Stolz eigentlich auf sich?
Ihnen wir heute Stolz aus positiven Emotionen präsentiert. Weiter können sie lesen, was nun Stolz in der Psychologie bedeutet, oder ob Stolz-Sein eine Emotion ist und natürlich Vieles mehr über Stolz unter den Menschen.

Inhaltsverzeichnis

Ist Stolz-Sein eine Emotion?

Die Unterscheidung zwischen einem Gefühl und einer Emotion ist in der Umgangssprache nicht immer ganz präzise. Tatsächlich handelt es sich bei Gefühlen um instinktive körperliche Reaktionen auf bestimmte Umstände. Dazu zählt unter anderem ein erhöhter Puls oder Blutdruck bei Angst. Emotionen hingegen sind bewusste Empfindungen und Konzepte, die im Gegensatz zu Gefühlen kontrolliert werden können.
Wissenschaftliche Studien wie die von Jessica Tracy von der kanadischen University of British Columbia haben aber etwas Interessantes ergeben. Stolz stellt eine Basisemotion des Menschen dar. Wenngleich Stolz erst ziemlich spät in der Kindheit auftaucht, ist er dennoch in quasi allen Kulturen anzutreffen. Somit wird er unter anderem auf Fotoaufnahmen auch klar als solcher erkannt. Selbst dann, wenn die bewertenden Menschen (in diesem Fall Dorfbewohner aus Burkina Faso) sehr isoliert von anderen leben.

Was ist Stolz in der Psychologie?

Unter Stolz im positiven Sinne versteht die Psychologie vor allem Selbstbewusstsein durch einen persönlichen Erfolg, den man sich selbst zuschreibt. In einem solchen Fall fühlt man sich dazu motiviert, weiter am Ball zu bleiben. Man versucht also, das bisherige Leistungsniveau zu halten oder vielleicht sogar, ein noch höheres zu erreichen.
Kippt Stolz ins Negative – also in die Arroganz – bedeutet das, dass Menschen sich selbst und ihre Leistungen ebenfalls wichtig nehmen. Nur tun sie das, indem sie auf andere herunterblicken. In der Folge sind diese Personen nicht mehr in der Lage dazu, sich selbst und ihr Handeln objektiv zu betrachten. In der Konsequenz darauf kommt es dann häufig zu vermeidbaren Konflikten. Nämlich vor allen dann, wenn andere sie (sachlich) darauf hinweisen, dass sie eben doch nicht unfehlbar sind. Schließlich sagt man nicht umsonst: „Hochmut kommt vor dem Fall“.

Was macht Menschen stolz?

Menschen können auf die verschiedensten Dinge stolz sein. Oftmals handelt es sich bei den Auslösern aber um vergleichbare Aspekte wie das Bestehen einer wie auch immer gearteten Prüfung. Es aber auch um das Erreichen eines Ziels, das man sich gesetzt hat gehen. Häufig stammt ein solches aus dem beruflichen, sportlichen oder künstlerischen Bereich. Dabei dient die gesellschaftliche Bewertung von bestimmten Dingen oftmals als Richtwert. Dies kann unter Umständen aber problematisch sein. Schließlich ist nicht jeder der geborene Autofahrer – um nur ein Beispiel zu nennen. Schafft es diese Person dennoch, ihren Führerschein zu bestehen? Dann darf sie mit Recht stolz auf sich sein, weil sie eine für sie schwierige Herausforderung bewältigt hat. Auch, wenn das für andere Menschen eventuell nur eine Lappalie darstellt.

Warum ist Stolz wichtig?

Ein gesundes Maß an Stolz ist im höchsten Maße mitentscheidend für das Selbstwertgefühl. Zu seinen eigenen Leistungen zu stehen und seine Erfolge nicht durch glückliche äußere Umstände klein zu reden, sorgt für ein höheres Maß an Aktivität. Im Umkehrschluss lässt sich festhalten, dass zu wenig Stolz das Selbstbewusstsein minimiert und lähmt. Ein prinzipiell (pro-) aktives Verhalten ist aber genau dasjenige, welches das Erleben neuer Erfahrungen und Knüpfen ebensolcher Kontakte fördert. Insofern ist es wichtig, sich etwas zu trauen – frei nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Außerdem sollte man sich nicht einreden lassen, dass man auf eigene Erfolge nicht stolz sein dürfte. Man muss ja nicht gleich in die Eingebildetheit abrutschen.

Stolz aus positiven Emotionen gehört nicht um sonst zu der positiven Eigenschaften. Wer nur wenig oder gar keinen Stolz in sich trägt, der vertraut sich selbst nicht. Er zweifelt oft an sich und macht öfters Fehler als der Mensch, der an sich glaubt,  der sich vertraut und der stolz auf sich ist. Wie schon erwähnt. Man muss nicht gleich eingebildet sein. Wie alles im Leben. Auch Stolz-Sein sollte man mit Maß auf sich selber sein.

Ist Stolz eine gute Eigenschaft?

Wie bereits angedeutet, hängt die Wertung von Stolz vom individuellen gesellschaftlichen Konsens ab. Nationalstolz ist beispielsweise in England, Frankreich oder den USA sehr gängig. Dies in Deutschland aufgrund der negativen Erfahrungen damit aber nicht mehr (oder zumindest deutlich weniger) der Fall. Zudem wird Stolz oftmals nur dann als berechtigt wahrgenommen, wenn jemand aktiv an seinem eigenen Erfolg beteiligt war. Insgesamt ist aber festzuhalten, dass Stolz in-soweit positiv zu werten ist als er aktiviert und motiviert.

Lesen sie den kompletten Artikel über positive Emotionen der fünf Säulen PERMA.

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