
Alkoholische Getränke, egal auch welche, sind hochgiftig für das Gehirn und in den folgenden Zeilen ist erklärt, warum. Wie auch der bekannte Abstinenzexperte Georg Jelinek bestätigt. Generell ist Alkoholismus eine der gefährlichsten und der häufigsten Süchte. Sowohl wegen der negativen Auswirkungen des Alkohols auf den gesamten Organismus als auch wegen der Leichtigkeit, wie schnell man heutzutage Alkohol bekommen kann. Auch das Leben des Alkoholikers ist damit ungut beeinflusst. Ob es sich um die Familie handelt, die damit zusammenhängt, den Job, die Finanzen oder die Interessen des Betroffenen.
Inhaltsverzeichnis
Alkohol ist Feind für das Hirn
Generell ist Alkohol ein Feind des Nervensystems und der kognitiven Fähigkeiten. Alkoholiker sind viel anfälliger für neurodegenerative Krankheiten (wie die Demenz bei Alzheimer Krankheit ICD10 – F00) als Menschen, die nicht oder nur mäßig und mit rationalem Menschenverstand trinken.
Die alkoholbedingten Hirnschäden sind auch durch die Tatsache belegt, dass Menschen, die dieser Sucht ausgeliefert sind, ein höheres Risiko für psychiatrische Störungen (wie Panikattacken, Depressionen und bipolare Störungen) haben. All diese Daten sind ein weiterer Beweis dafür, dass Alkohol für das Gehirn und die Psyche schädlich ist.
Studie in Frankreich durchgeführt
Die international renommierte Fachzeitschrift Lancet Public Health hat die Ergebnisse einer kanadischen Studie veröffentlicht, an der mehr als eine Million erwachsene Männer und Frauen mit einer Demenzdiagnose in Frankreich teilgenommen haben.
Eine Untersuchung dieser Stichprobe ergab, dass nicht weniger als 950 000 Personen im Laufe ihres Lebens Alkohol getrunken hatten und zwar häufig in übermäßigen Mengen. Außerdem ist auffällig, dass bei früher Demenz (vor dem 65. Lebensjahr) 6 von 10 Personen alkoholische Getränke missbrauchten.
Aber woher weiß man, ob die Alkoholmenge übermäßig ist oder nicht? Das ist auch das, was die Autoren der Studie im Sinn hatten. Die Norm sind weniger als 3 Tagesdosen für Frauen und 4 für Männer. Eine Portion ist eine Dose Bier, ein Glas Wein oder ein Schnappglas harter Alkohol.
Natürlich sind dies nur Richtwerte, denn schon eine geringe Menge Alkohol kann sich auf den Menschen auswirken. Alkohol und Demenz liegen gang nah zusammen, aber vergessen wir auch nicht, dass Alkoholabhängigkeit mit anderen Problemen verbunden ist, die die Alzheimer-Krankheit begünstigen, wie Diabetes, Magengeschwür und Bluthochdruck.
Der Unterschied des Alkoholkonsums zwischen Männern und Frauen
Eine in der Zeitschrift Lancet Public Health veröffentlichte Studie gibt Aufschluss darüber, ob Alkohol ein Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit und Demenz ist. Sie ist auch aus anderen Gründen interessant, z. B. wegen des Unterschieds zwischen Männern und Frauen: Viele Demenzkranke sind Frauen, aber etwa 65 % der Menschen mit früh einsetzender Demenz sind Männer.
Außerdem scheinen Frauen eine geringere Alkoholmenge zu vertragen als Männer. Die Tageshöchstmenge beträgt 12 Gramm für Frauen, entspricht ca. 1 dcl Wein und 24 Gramm für Männer es sind 2 kleine Gläser (6 dcl) Bier.
Warum schädigt Alkohol das Gehirn?
Beantworten wir eine der wichtigsten Fragen in unserem Artikel. Was ist der Mechanismus, der Alkohol gefährlich und giftig für das Gehirn macht?
Ethanol ist direkt dafür verantwortlich. Zusammen mit Acetaldehyd schädigt er strukturell und funktionell einen Bereich des Gehirns. Es ist ein Beruhigungsmittel für das Gehirn, das heißt, es hemmt seine Aktivitäten – auch die, die mit Sprache und Bewegung zu tun haben.
Es gibt auch indirekte Folgen. Alkoholische Getränke in zu großen Mengen verursachen einen Thiaminmangel Vitamin B1, der zum Wernicke-Korsakow-Syndrom (ICD E51. 2) führen kann. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der Demenz, die auch als alkoholische Demenz bezeichnet wird und bei der die Gehirnzellen definitiv geschwächt werden.
Neben der Hirnschädigung verursacht Alkohol auch Herzprobleme, Diabetes, …
Wie bereits erwähnt wurde, gibt es Erkrankungen, die das Auftreten der Alzheimer-Krankheit beschleunigen. Wir haben bereits Bluthochdruck und Diabetes erwähnt und dann kommen noch Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern (ist eine meist chronische Herzrhythmusstörung) hinzu. Diese Erkrankungen werden mit vaskulärer Demenz in Verbindung gebracht.
Alkoholismus verursacht auch andere Probleme, die zu einer Schädigung des Gehirns beitragen können. Beispiele sind Epilepsie und Enzephalopathie bei Patienten mit Leberzirrhose. Wie sie sehen, gefährdet Alkohol oft das Gehirn. Dies ist einer der vielen Gründe den Alkoholkonsum mit professioneller Hilfe so schnell wie möglich einzustellen. Oder zumindest auf eine kleine Menge oder Gelegenheit zu reduzieren.
Alkohol und psychische Störungen
Alkohol ist ein wichtiger Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit und andere Formen der Demenz, aber auch für psychische Störungen wie Angstzustände, Schizophrenie, Depressionen und Manie oder auch Alkoholhalluzinose.
Angstzustände und depressive Zustände werden während der Abstinenz verstärkt, so dass die Menschen oft gerade deshalb Alkohol trinken, um diese Symptome loszuwerden.
Die negativen Auswirkungen von Alkohol auf die Gehirnfunktion können sogar zu bipolaren Störungen führen. Es besteht ein Ungleichgewicht bei der Hemmung und Stimmungsregulierung. Hier sind weitere Beispiele dafür, dass Alkohol ein erbitterter Feind unseres Gehirns (und unseres geistigen Wohlbefindens) ist.
Andere durch Alkohol beeinträchtigte Körperteile
Jetzt wissen sie, warum Alkoholismus ein Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit und Demenz ist? Alkoholkonsum schadet dem Nervensystem und anderen Teilen des Körpers, wie:
- Leber
- Herz
- Kreislauf
- Magen
Alkoholismus führt zu Lebererkrankungen. Da, wie bekannt ist, die Leber für die Verstoffwechselung von Alkohol verantwortlich ist. Die Lebersteatose, die so genannte Fettleber, kommt sehr häufig vor, aber leider auch die Leberzirrhose, ist irreparabel.
Mit Alkoholmissbrauch hat man später viele andere Krankheiten
Menschen, die viel Alkohol trinken, leiden an Magenkrankheiten, wie Geschwüren und Gastritis. Alkoholmissbrauch führt zu hohem Blutdruck, erhöhter Herzfrequenz, einem erhöhten Gehalt an schlechtem Cholesterin im Blut und der Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts und Schlaganfalls.
Diese Schäden schädigen auch das Gehirn und machen deutlich, wie wichtig es ist, sich von der Sucht zu befreien. Was das Risiko der Alzheimer-Krankheit und der Demenz betrifft, so wäre es am besten, frühzeitig zu prüfen, ob die Krankheit wirklich gefährlich ist. Oft wird man sich ihrer erst bewusst, wenn es zu spät ist.
⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓