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Oft sind psychische Erkrankungen mit Suizidalität verbunden
Suizidale Tendenzen sind häufig mit verschiedenen Faktoren und psychischen Erkrankungen verbunden: Angstzustände, affektive Störungen, Depressionen, Schlafstörungen, Persönlichkeitsstörungen (Borderline, narzisstisch, …) Suizidideen, d. h. die psychologische Konfrontation mit der Möglichkeit eines Suizids, Suizidabsicht – die Absicht, sich das Leben zu nehmen, und suizidale Handlungen, Selbstschädigung mit der Absicht sich zu töten.
Im Falle des Selbstmords gibt es verschiedene Formen und Methoden
- Chronischer Suizid – häufige suizidale Krisen und dauerhaft anhaltende Suizidalität, die oft mit Persönlichkeitsstörungen oder Substanzkonsum einhergehen.
- Erweiterter Suizid – dabei nimmt die Hauptperson eine andere Person in den Tod mit. Oft die eigenen Kinder. So genannter Mitnahmesuizid – eine Mutter, die an einer affektiven Störung oder Schizophrenie leidet.
- Bilanzsuizid: Diese Form des Suizids ist relativ selten. Sie tritt z. B. auf, wenn Menschen sich verschulden oder einen Partner verlieren. Ärzte beobachten bei dieser Form der Suizidalität auch häufig eine depressive Stimmung oder narzisstische Züge.
- Weicher Selbstmord wird häufiger von Frauen gewählt. Hierzu zählen unter anderem: Gasvergiftung, Tod durch Ertrinken oder Überdosierung von Medikamenten.
- An harten Suizid sind eher ältere Männer betroffen. Bei dieser Methode endet das Leben oft mit dem Tod. Die Männer erschießen, erhängen sich, katapultieren sich unter Züge, von Felsen, Brücken usw.
Es ist auch zu beobachten, dass 80 % der Menschen Selbstmord ankündigen. Das ist dann ein echtes Warnsignal. Wenn eine Person einen Selbstmordversuch unternommen hat, liegt das Risiko eines Rückfalls innerhalb des ersten Jahres bei etwa 40 %.
Definition von Suizid: „Der Begriff Suizid beschreibt die absichtliche Beendigung des eigenen Lebens (ICD-10: X60-X84). Dies kann aktiv durch eine Handlung oder passiv durch den Verzicht auf lebenserhaltende Maßnahmen geschehen“
Allein schon wegen der Häufigkeit (ca. 80 % Wiederholung) und der weitreichenden persönlichen Folgen für die Betroffenen und ihre Angehörigen muss das Thema Suizid umfassend behandelt werden. Außerdem muss ein offenerer und proaktiverer Ansatz bei der Suche nach neuen Lösungen und deren Umsetzung gefördert werden.
In diesem Artikel bekommen sie die Informationen über:
- Was trägt zur Selbstmordabsichten bei?
- Lässt sich von den Angehörigen, Verwandten und Freunden geplante Suizidalität erkennen?
- Können Familien, Verwandte und Freunde mit suizidgefährdeten Menschen wirklich richtig umgehen?
- Wie und wo können Betroffene und ihre Angehörigen im akuten Notfall Hilfe finden?
- Wie hoch ist die Suizidrate in Deutschland im internationalen Vergleich?
- Gründe für die anhaltende Tabuisierung des Suizids
- Unsere Kulturgeschichte hat noch keinen humanitären Umgang mit Selbstmord hervorgebracht. Dies mag darauf zurückzuführen sein, dass die drei großen Weltreligionen den Selbstmord allgemein verurteilen.
Obwohl die Bibel und die Antike den Selbstmord ursprünglich „neutral“ bezeichneten, führte der Kirchenvater Aurelius Augustinus im fünften Jahrhundert den Begriff „Selbstmord“ ein. Der Selbstmord wurde also im Christentum moralisch mit Mord gleichgesetzt. Außerdem wurde ab dem 6. Jahrhundert den Selbstmördern ein christliches Begräbnis verweigert. Der Koran und der Talmud hingegen sprechen sich von Anfang an gegen den Selbstmord aus.
Die enge mittelalterliche Verbindung zwischen Kirche und Staat führte dazu, dass in vielen europäischen Ländern die kirchliche Verurteilung des Selbstmordes in Form einer Strafandrohung in die staatlichen Gesetze aufgenommen wurde.
Welche Hintergründe es familiär für die Suizidalität gibt
Mögliche Folgen der gesellschaftlichen Tabuisierung des Suizids in Deutschland können folgende sein:
- Menschen, die sich in einer schweren persönlichen Krise befinden und Selbstmordabsichten hegen, suchen oft wahrscheinlich keine Hilfe. Sie sind oft auf sich selbst angewiesen und auch der Meinung oft, dass man den nicht helfen kann.
- Sie sind daher auf die Unterstützung von mitfühlenden Familienmitgliedern, Arbeitskollegen, Mitbürgern angewiesen. Angehörige oder Freunde sind jedoch in der Regel fassungslos, wenn sie bei einem geliebten Menschen solche Anzeichen für einen möglichen Selbstmord feststellen.
Informationskampagnen, die auf den Abbau bestehender Vorurteile und sozialer Stigmatisierung abzielen, oder Präventionsprogramme werden in der deutschen Öffentlichkeit nicht wahrgenommen.
In der gesellschaftlichen und politischen Diskussion sind Suizid und der Umgang mit Suizid nur ein Randthema. Suizid – Suizidalität ist oft Tabu Thema leider ist es immer noch so. Es sollte viel mehr darüber geredet werden. Die Menschen sollte sich viel mehr aufklären lassen. Es sollten mehr öffentliche Anlaufstellen, insbesondere in großen Städten geben.
Im Durchschnitt sterben in Deutschland immer noch 25 Menschen pro Tag durch Suizid. In der Statistik über Suizide finden Sie genaue Übersicht.
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