Warum zeigen Menschen immer öfter andere an

Psychologische Einblicke und soziale Auswirkungen

In einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Welt beobachten wir eine besorgniserregende Entwicklung: Immer mehr Menschen neigen dazu, andere zu verraten, zu betrügen, zu hintergehen oder bei den Behörden anzuzeigen. Es scheint, als ob das Bedürfnis, sich über andere zu erheben und auf die vermeintlich “Schwächeren” oder “Unschuldigen” zu zeigen, immer mehr Raum einnimmt. Wie bedauerlich ist es, wenn der Zusammenhalt und das Miteinander immer mehr an Bedeutung verlieren!

Diese Entwicklung wirft zentrale Fragen auf: Was motiviert einen Nachbarn, Mitschüler, Verwandte oder Kollegen andere zu melden oder anzuzeigen? Dieser Beitrag analysiert die psychologischen Motive hinter diesem Verhalten, beleuchtet dessen soziale Auswirkungen auf das Umfeld und die Gesellschaft als Ganzes. Erkennen Sie, welche Faktoren in Ihrem eigenen Verhalten eine Rolle spielen und wie diese in einem größeren sozialen Kontext verstanden werden können.

Warum zeigen Menschen immer öfter andere an
Warum zeigen Menschen immer öfter andere an

Soziale Vergleiche und die Schatten der Digitalisierung

Eine zunehmende Tendenz zur sozialen Gegenüberstellung ist in der modernen Gesellschaft zu beobachten. Menschen vergleichen sich mit anderen um ihre eigene Situation zu bewerten und sich zu motivieren. Dies hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Studien zeigen, dass dieser Vergleich durch soziale Medien, wie Instagram, Tik Tok oder Facebook verstärkt werden, wo Nutzer oft mit idealisierten Darstellungen von Leben und Körpern konfrontiert werden. (Quelle: Festinger, L. (1954). A theory of social comparison processes.

Human relations, 7(2), 117-140.) Dies kann insbesondere bei Personen mit psychischen Problemen oder Persönlichkeitsstörungen wie Narzissmus, Histrionische oder Dissoziale, aber auch bei ADHS-Betroffenen zu einer negativen Selbstwahrnehmung führen. Diese Neigung führt nicht selten dazu, dass individuelle Wahrheiten und Empfindungen, die oft nicht mit der Realität übereinstimmen, in den Vordergrund treten und zu Missverständnissen führen.

Psychologische Einblicke in das Phänomen der Denunziation

Das Phänomen, dass Menschen vermehrt andere melden oder in sozialen Netzwerken bewerten ist komplex und spiegelt tieferliegende psychologische und gesellschaftliche Beweggründe wider. In einer Zeit, in der Online-Plattformen eine zentrale Rolle einnehme sind Menschen stärker als je zuvor dazu geneigt, sich mit anderen zu vergleichen. Dieser Vergleich kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl haben und dazu führen, dass man sich minderwertig fühlt.

Insbesondere, wenn man sich mit Personen misst, die vermeintlich überlegen scheinen. Forschungen belegen, dass Personen, die sich häufig mit anderen gegenübersetzen, oft ein geringeres Selbstwertgefühl haben und zu Depressionen neigen. (Quelle: Verduyn, P., et al. (2015). Passive Facebook Usage Undermines Well-Being: An Experimental Study. Journal of Happiness Studies, 16(2), 429-439.) Oftmals resultiert aus dieser ständigen “Ablenkung” eine Unfähigkeit zur Selbstreflexion. Die permanente Reizüberflutung durch soziale Medien erschwert es, sich selbst zu hinterfragen und die eigenen Verhaltensweisen zu betrachten.

Aus psychologischer Sicht spiegelt der soziale Vergleich oft innere Unsicherheiten wider. Wenn Sie sich unsicher oder in einer herausfordernden Lebenslage befinden, suchen Sie unbewusst nach Rückhalt in den Errungenschaften oder dem Aussehen anderer. Es besteht die Gefahr, dass Sie sich in einem Kreislauf negativer Selbstbewertung befinden, insbesondere, wenn Sie sich mit unerreichbaren Idealen vergleichen. Diese Art der Selbstgegenüberstellung kann zu einem Ungleichgewicht in Ihrer Selbstwahrnehmung führen, insbesondere, wenn Sie sich mit jemandem messen, der in einem Bereich wesentlich fortgeschrittener ist als Sie selbst.

Soziale Motivationen und der Druck zur Konformität

Die gesellschaftlichen Motivationen hinter diesem Verhalten sind vielfältig und umfassen das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Anerkennung. Wenn Sie sehen, wie andere ihre Erfolge zur Schau stellen, kann es zu einem Gefühl des Drucks führen, ebenfalls zu glänzen. Diese Dynamik wird durch soziale Medien verstärkt, die oft unrealistische Standards setzen und eine verzerrte Sicht der Realität vermitteln. Ihr Selbstwertgefühl kann davon abhängen, wie Sie im Vergleich zu anderen abschneiden. Es ist von Bedeutung, dass dieser Vergleich oft nicht die vollständige Geschichte erzählt und die meisten Menschen ihre Herausforderungen nicht offenbaren.

Zusätzlich wird durch soziale Netzwerke ein Gefühl der Konkurrenz verstärkt, welches aufzeigt wie wichtig es für Sie ist, in bestimmten gesellschaftlichen Normen erfolgreich zu sein. Indem Sie sich mit den glänzenden Momenten anderer vergleichen, kann das Gefühl entstehen, dass Sie nicht genügend erreichen oder nicht den Erwartungen entsprechen. (Quelle: Buunk, A. P., & Gibbons, F. X. (2007). Social comparison: The end of a theory and the emergence of a perspective. Organizational Behavior and Human Decision Processes, 102(1), 3-21.) Dieses Gefühl ist nicht nur belastend für Ihr Selbstbild, sondern kann auch Ihre Wahrnehmung der eigenen Errungenschaften stark beeinflussen. Ein solcher Vergleich kann einen abwärts gerichteten Prozess auslösen, bei dem das Selbstwertgefühl immer weiter sinkt, während Sie versuchen, sich an den vermeintlichen Erfolgen anderer zu messen.

Arten der Anschuldigungen und ihre Auswirkungen

Die Häufigkeit von Anschuldigungen hat zugenommen und tritt in verschiedenen Formen auf, sowohl persönlich als auch rechtlich motiviert. Ein grundlegendes Verständnis der unterschiedlichen Arten kann Ihnen helfen, die damit verbundenen gesellschaftlichen und psychologischen Auswirkungen besser zu erfassen:

  • Körperliche Anschuldigungen: Angriffe oder Misshandlungen auf körperlicher Ebene.

  • Emotionale Anschuldigungen: Psychischer oder emotionaler Missbrauch.

  • Strafrechtliche Anschuldigungen: Verstöße gegen das Strafrecht, wie Diebstahl oder Betrug.

  • Zivilrechtliche Beschwerden: Streitigkeiten zwischen Einzelpersonen oder Organisationen.

  • Soziale Anschuldigungen: Moralische oder ethische Vergehen in gesellschaftlichen Kontexten.

Die Art der Anklage hat einen erheblichen Einfluss auf die betroffenen Personen und deren Beziehungen. Gerade in Zeiten der sozialen Medien wird die öffentliche Wahrnehmung oft durch solche Anklagen beeinflusst, was zu einer verstärkten Stigmatisierung oder Isolation führen kann.

Strafrechtliche und zivilrechtliche Auseinandersetzungen

Strafrechtliche Vorwürfe sind schwerwiegende Anschuldigungen, die in der Regel einen Verstoß gegen das Gesetz darstellen. Sie können von Diebstahl über Betrug bis hin zu Gewalttaten reichen. Sollten Sie mit solchen Vorwürfen konfrontiert werden, ist es ratsam, rechtlichen Beistand zu suchen, um Ihre Position zu klären und die notwendigen Schritte zur Verteidigung zu unternehmen.

Die gesellschaftlichen Folgen solcher Anklagen können weitreichend sein. Sie führen oft nicht nur zu rechtlichen Konsequenzen, sondern auch zu einem Gefühl der Ausgrenzung von der Gemeinschaft. Die Psychologie des Anzeigens spielt hier eine zentrale Rolle, da Menschen oft aus einem Zustand der Angst oder des Drucks heraus agieren.

Zivilrechtliche Beschwerden treten in unterschiedlichen Zusammenhängen auf, sei es im geschäftlichen oder privaten Umfeld. Sie resultieren oft aus Meinungsverschiedenheiten und können sowohl finanzielle als auch emotionale Konsequenzen mit sich bringen. Wenn Sie in eine zivilrechtliche Auseinandersetzung verwickelt sind, ist es wichtig, die Ursachen und die rechtlichen Rahmenbedingungen genau zu untersuchen.

Zivilrechtliche Beschwerden sind zwar oft weniger öffentlich, können aber dennoch erhebliche Auswirkungen auf Ihr Leben haben und lang anhaltende Veränderungen in persönlichen und beruflichen Beziehungen hervorrufen.

Faktoren, die das Anzeigeverhalten beeinflussen

Das Verhalten von Menschen, andere zu melden, ist komplex und wird von verschiedenen Aspekten beeinflusst. Einer der wichtigsten Aspekte ist die soziale Norm, die in Ihrem Umfeld herrscht. Gesellschaftliche Erwartungen können erheblich beeinflussen, ob und wie oft Sie sich entscheiden, etwas zu melden. Wenn in Ihrem sozialen Umfeld häufig Meldungen ausgesprochen werden, kann dies den Eindruck erwecken, dass solches Verhalten als akzeptabel oder sogar notwendig betrachtet wird. Zu den weiteren Aspekten gehören Ihre persönlichen Erfahrungen, sowie Ihre emotionale und psychologische Verfassung. Diese prägen nicht nur Ihre Wahrnehmung von Gerechtigkeit, sondern auch Ihre Reaktionen in komplexen Situationen.

  • Gesellschaftliche Normen

  • Persönliche Erfahrungen

  • Emotionale Verfassung

  • Gruppenzugehörigkeit

Die Anerkennung dieser Faktoren kann Ihr Verständnis des Anzeigeverhaltens in Ihrer Gemeinschaft und der Gesellschaft als Ganzes erheblich verbessern.

Gesellschaftliche Normen und persönliche Erfahrungen

Gesellschaftliche Normen spielen eine entscheidende Rolle, wie Sie und andere Menschen Anzeigen wahrnehmen. In einem Umfeld, in dem Gerechtigkeit und das Recht auf eine Meldung hoch geschätzt werden, sind Sie möglicherweise eher geneigt, Missstände zu melden. Studien belegen, dass gesellschaftliche Bewegungen, die auf Transparenz und Gerechtigkeit abzielen, das Anzeigeverhalten verstärken können (Quelle: Kagan, R. A. (2011). Adversarial legalism: The American way of law. Harvard University Press.). Werden Sie bei gesellschaftlichen Problemen unterstützt, wird es Ihnen leichter fallen, hypothetische oder tatsächliche Unrechtmäßigkeiten zu melden.

Ihre individuellen Erfahrungen im Laufe Ihres Lebens haben ebenfalls einen großen Einfluss auf Ihr Meldeverhalten. Wenn Sie beispielsweise in der Vergangenheit positive Rückmeldungen erhalten haben, nachdem Sie einen Vorfall gemeldet haben, sind Sie wahrscheinlich in Zukunft eher bereit, ähnliche Schritte zu unternehmen. Umgekehrt kann eine negative Erfahrung, wie etwa eine nicht ernst genommene Meldung, dazu führen, dass Sie in Zukunft zögerlich sind, etwas zu berichten. Diese Erfahrungen werden durch Ihre emotionale Verfassung und Ihr Selbstbewusstsein verstärkt oder abgeschwächt.

Darüber hinaus ist Ihr Vertrauen in das soziale System durch Ihre bisherigen Erfahrungen geprägt. Wenn Sie oft das Gefühl hatten, dass Ihre Anliegen gehört und beachtet wurden, sind Sie eher geneigt, auch andere zu melden, wenn Sie Ungerechtigkeiten beobachten. Wenn Ihr Selbstwertgefühl niedrig ist oder Sie Angst vor negativen Folgen haben, kann dies Ihre Bereitschaft verringern, aktiv zu werden und Probleme zu melden.

Abwägung: Pro und Kontra des Anzeigens

Das Anzeigen kann Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen. Es ist wichtig, beide Seiten zu betrachten:

Vorteile Nachteile
Erhöhung der Sicherheit in der Gemeinschaft Mögliche Eskalation von Konflikten
Stärkung der Verantwortung für das eigene Handeln Falschanschuldigungen, Interpretation und Missverständnisse
Schutz von Menschenrechtsverletzungen Negative soziale Folgen für den Beschuldigten
Einschüchterung potenzieller Täter Verlust von Vertrauen in persönliche Beziehungen
Förderung eines klaren Bewusstseins für Gesetze und Normen Übermäßige Besorgnis und Paranoia in der Gesellschaft

Das Melden von Gesetzesverstößen oder Verstößen gegen gesellschaftliche Normen kann dazu beitragen, die Sicherheit in Ihrer Gemeinschaft zu erhöhen und das Verhalten anderer positiv zu beeinflussen. Indem Sie Verantwortung für Ihre Handlungen übernehmen, tragen Sie aktiv dazu bei, ein respektvolles und sicheres Umfeld zu fördern. Dies unterstützt ein Bewusstsein, in dem Gesetzeskonformität und ethische Standards hochgehalten werden. Zudem bietet es Schutz vor Menschenrechtsverletzungen und kann dazu beitragen, gefährliche Situationen aufzudecken, die sonst unbemerkt blieben.

Dennoch können negative Konsequenzen auftreten. Eine häufige Sorge ist die Möglichkeit von Falschanschuldigungen. Wenn Sie jemandem Unrecht tun, ohne die vollen Umstände zu kennen, könnten Sie möglicherweise irreparablen Schaden an seinem Ruf anrichten. Dies kann zu starker sozialer Isolation und Stigmatisierung führen. Zudem kann das Melden einer Person bestehende Spannungen verschärfen und einen Konfliktzyklus auslösen, der Beziehungen weiter schädigt. Daher erfordert das Anzeigen eine fundierte Abwägung der Vorteile und Nachteile, sowie ein kritisches Betrachten der Umstände.

Tipps für ein Verantwortungsbewusstes Berichten

Als verantwortungsbewusster Berichterstatter ist es von großer Bedeutung, auf das “Wie” und über “Wen” Sie berichten zu achten. Eine gesunde Berichterstattung kann das Verständnis für gesellschaftliche Phänomene fördern und der Stigmatisierung entgegenwirken. Es ist ratsam, dass Ihre Berichte ehrlich und transparent sind, um das Vertrauen Ihrer Leser zu gewinnen. Zudem sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Informationen sachlich und fair sind, um Missverständnisse und negative Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung von Betroffenen zu vermeiden.

  • Vermeiden Sie reißerische Sprache.

  • Informieren Sie sich gründlich über den Hintergrund des Themas.

  • Verwenden Sie Statistiken und Daten, um Ihre Aussagen zu belegen.

  • Berücksichtigen Sie, wie soziale Medien die Wahrnehmung des Themas beeinflussen können.

  • Integrieren Sie die Perspektive der Betroffenen (von Bedeutung ist hier Empathie).

Wählen Sie Thema und Sprache Ihrer Berichterstattung passend für die jeweilige Zielgruppe aus.

Die Situation und die richtigen Kanäle bewerten

Bevor Sie über ein bestimmtes Thema berichten, sollten Sie die Situation sorgfältig bewerten. Fragen Sie sich, welche Auswirkungen Ihre Berichterstattung auf die Betroffenen und die Gesellschaft haben kann. Unreflektierte Meldungen können aufgrund sozialer Vergleiche leicht zu Missverständnissen und negativen Selbstbewertungen führen. Es ist von Bedeutung, dass bestimmte Themen, wie psychische Gesundheit, Körperbild und soziale Ungleichheiten mit Sensibilität behandelt werden, um niemanden zusätzlich zu belasten.

Es ist ratsam, im Hinterkopf zu behalten, dass Menschen, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden, möglicherweise unsere Hilfe benötigen. Das Berichten über persönliche Geschichten kann wertvoll sein, solange dies mit Empathie und Verantwortungsbewusstsein geschieht.

Die digitalen Welt bietet zahlreiche Möglichkeiten

Die Wahl der richtigen Kanäle zur Verbreitung Ihrer Berichterstattung ist von entscheidender Bedeutung. In unserer digitalen Welt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Informationen zu verbreiten, sodass Sie sicherstellen möchten, dass Ihre Inhalte die richtige Zielgruppe erreichen. Überlegen Sie, welche Plattformen Ihre Zielgruppe nutzt und passen Sie Ihre Inhalte den Anforderungen dieser Plattformen an.

Durch die Nutzung von Plattformen, die vertrauenswürdig sind, stellen Sie sicher, dass Ihre Botschaft ernst genommen wird und Ihre Berichterstattung einen positiven Einfluss hat. Die Auswahl geeigneter Kanäle hilft Ihnen, Ihr Publikum effektiv und ethisch zu erreichen und sicherzustellen, dass Ihre Botschaft den Werten entspricht, die Sie vermitteln möchten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anzeige

  • Beweissammlung: Bereiten Sie gesammelte Informationen und Dokumentationen (sachliche, keine persönlichen Bewertungen) vor um Ihre Behauptungen zu belegen.

  • Anzeige erstatten: Wählen Sie den richtigen Ansprechpartner aus und befolgen Sie alle notwendigen formalen Schritte.

Beweissammlung und Anzeige erstatten

Bevor Sie eine Meldung abgeben, ist es wichtig, systematisch Beweise zu sichern. Dokumentieren Sie alles, was relevant ist, einschließlich Daten, Uhrzeiten und spezifische Ereignisse. Erstellen Sie Notizen über Vorfälle und sammeln Sie alle verfügbaren Dokumente oder Materialien, die Ihre Behauptungen unterstützen können. Wenn möglich, sprechen Sie auch mit Zeugen, die Ihre Sichtweise bestätigen können. Diese Informationen sind wichtig, um die Glaubwürdigkeit Ihrer Anzeige zu stärken und den Behörden klare Anhaltspunkte zu geben.

Seien Sie dabei so präzise, wie möglich. Je detaillierter Ihre Beweise sind, desto einfacher wird es für die zuständigen Behörden, Ihre Meldung nachzuvollziehen. Denken Sie daran, dass soziale Vergleiche auch Ihre Wahrnehmung der Geschehnisse beeinflussen können. Achten Sie darauf, objektiv zu bleiben, um die Genauigkeit Ihrer Beweissammlung zu gewährleisten.

Formulare, Fristen, Untreue

Nachdem Sie ausreichende Beweise gesammelt haben, ist es wichtig, die Meldung offiziell einzureichen. Je nach Art des Vorfalls können Sie sich an verschiedene Stellen wenden, sei es die Polizei, eine Beschwerdestelle oder eine andere zuständige Behörde. Es ist wichtig, dass Sie sich über die spezifischen Anforderungen der Stelle informieren, bei der Sie Ihre Meldung einreichen möchten. Dies kann das Ausfüllen von Formularen oder das Einhalten von Fristen umfassen.

Es ist ebenfalls von Bedeutung, wie Sie die Anzeige formulieren. Achten Sie darauf, dass Ihre Aussagen präzise sind, um Missverständnisse zu vermeiden. Vermeiden Sie emotionale Formulierungen und konzentrieren Sie sich auf die Fakten.

Die Verantwortung des Treubruchs: Ein zweischneidiges Schwert

Das Anzeigen von Fehlverhalten ist in vielen Fällen ein notwendiger Schritt um Gerechtigkeit zu gewährleisten und das soziale Gefüge zu schützen. Es kann dazu beitragen, kriminelle Handlungen zu stoppen, Missstände aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Anzeige ist somit ein wichtiges Instrument zur Wahrung von Recht und Ordnung und zur Stärkung von gesellschaftlichen Werten. Doch die Entscheidung, eine Anzeige zu erstatten ist nicht immer einfach und sollte gut durchdacht sein. Denn oft kann diese Handlung zu einem Bumerang werden, der unerwartete und negative Folgen für alle Beteiligten haben kann.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Anzeigen nicht nur positive Resultate hervorbringen kann, sondern auch zu Konflikten und einer Eskalation von Situationen führen kann. Bevor Sie diesen Schritt gehen, sollten Sie innehalten und sich fragen: Wie würde ich mich fühlen, wenn ich auf der anderen Seite stünde? Würde ich mir wünschen, dass man mir zuhört und versucht, die Situation zu verstehen? Die Empathie, das Verständnis für die Perspektive des anderen ist wesentlich, um eine gerechte und faire Entscheidung zu treffen. Achten Sie darauf Ihre Handlungen nicht von Emotionen, sondern von Objektivität und Vernunft leiten zu lassen. Es ist entscheidend zu erkennen, dass Verantwortung nicht nur darin besteht, Fehlverhalten zu melden, sondern auch die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen zu berücksichtigen.

Warum melden Menschen vermehrt andere? Psychologische und soziale Aspekte

In der heutigen Gesellschaft beobachten wir eine zunehmende Tendenz, dass Menschen andere melden oder zur Rechenschaft ziehen. Dies kann auf psychologische Faktoren wie das Bedürfnis nach Bestätigung und Fairness, sowie ein kollektives Gefühl der moralischen Überlegenheit zurückgeführt werden. Wenn Sie beobachten, dass das Verhalten anderer nicht mit Ihren Werten übereinstimmt, kann dies den Drang auslösen, als “Verfechter von Gerechtigkeit” zu agieren. Oftmals wird dies durch soziale Medien verstärkt, in denen Erfolgsmeldungen über Anklagen und Strafen schnell verbreitet werden, was ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit in einer Gemeinschaft fördern kann.

Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind jedoch nicht zu vernachlässigen. Indem Sie andere melden, können Sie kurzfristig ein Gefühl der Kontrolle empfinden, gleichzeitig besteht das Risiko, toxische Verhaltensweisen zu fördern, eine Kultur der Angst zu schaffen und Beziehungen zu zerstören. Es ist daher wichtig, sich der psychologischen Mechanismen bewusst zu sein, die zu diesen Handlungen führen und die langfristigen Folgen für die Beziehungen in Ihrer Gemeinschaft zu bedenken.

FAQ’s: Die Beweggründe hinter dem Meldeverhalten

Warum melden Menschen heutzutage häufiger andere?

Die Häufigkeit, mit der Menschen andere melden, hat verschiedene psychologische und soziale Ursachen. Die Digitalisierung und die Verbreitung sozialer Medien haben die Kommunikationsgewohnheiten verändert, so dass Ungerechtigkeiten und illegales Verhalten schneller aufgedeckt werden. Ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl oder das Bedürfnis nach sozialer Gerechtigkeit kann Menschen motivieren, solche Schritte zu unternehmen. Psychologisch gesehen können eigene Unsicherheiten eine Rolle spielen, da man versucht, sich selbst zu bestätigen, indem man andere in ein negatives Licht rückt. Auch unbefriedigte Bedürfnisse können zu solch einem Verhalten führen.

Welche psychologischen Auswirkungen hat das Melden anderer für die Meldenden?

Das Melden anderer kann sowohl positive als auch negative psychologische Auswirkungen auf die Meldenden haben. Es kann ein Gefühl von Macht und Kontrollübernahme fördern, aber auch Schuld- und Schamgefühle hervorrufen. Insbesondere, wenn die Konsequenzen für die gemeldete Person schwerwiegend sind. Ein zusätzlicher Einfluss ist das Risiko der sozialen Isolation und des Verlusts von Beziehungen.

Inwiefern beeinflusst die Gesellschaft den Trend des Meldens?

Die gesellschaftlichen Normen und Werte spielen eine entscheidende Rolle, wie häufig Menschen andere melden. Gesellschaften, in denen Gerechtigkeit und Regelkonformität stark betont werden, weisen eine höhere Bereitschaft auf, Anzeigen zu erstatten. Zudem verstärken mediale Berichterstattung und öffentliche Diskussionen über Recht und Unrecht diesen Trend. Die Wahrnehmung von Sicherheit und Unsicherheit innerhalb einer Gemeinschaft kann ebenfalls zu diesem Verhalten beitragen.

Synonyme für “Verrat”:

  • Treuebruch

  • Illoyalität

  • Hintergehung

  • Untreue

  • Betrug

  • Hinterlist

Monika Sedlmeier

Mein Name ist Monika Sedlmeier, ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie. Meine Passion liegt mir sehr am Herzen, dass alle Menschen glücklich sind oder es leichter werden können, wenn sie es möchten. Ich sehe meinen Gesprächspartner gern mit Lächeln im Gesicht und leuchtenden Augen.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"