Was bedeutet Unglück?

Weiß man eigentlich wirklich, was Unglück ist?

Was bedeutet Unglück?
Was bedeutet Unglück?
Während der Begriff Glück in der Form ‚gelücke‘ bereits im Mittelhochdeutschen ausdrückt, dass etwas gut aussieht, steht die Bezeichnung Unglück für das Gegenteil. Was bedeutet Unglück? Damit drückt man aus, dass ein etwas schiefgelaufen ist. Unter anderem im Rahmen eines Unfalls, weil eine Erwartung unerfüllt bleibt. Oder weil es zu einer unvorhergesehenen Schwierigkeit gekommen ist. Dabei lassen sich drei grobe Hauptrichtungen von Unglück unterscheiden:

  • Persönliches Pech im Sinne von „Ich habe mit etwas nicht gerechnet und es hat negative Konsequenzen für mich“. Ganz einfach und vergleichsweise harmlos wäre in diesem Rahmen beispielsweise, dass jemand mit einer Torte durch eine Tür gehen will, die jemand anderes gerade schließt.
  • Eine Katastrophe von größerem Ausmaß wie ein Auto- oder ein Zugunglück, dessen Folgen sich oftmals nicht nur auf eine einzelne Person, sondern gleich auf eine ganze Gruppe beziehen. Im Gegensatz zum kurzfristigen, persönlichen Pech sind die Konsequenzen bei dieser Unglücksvariante aber meist drastischer und langfristiger.
  • Alternativ kann sich Unglück auch als trauriger oder schmerzlicher emotionaler Zustand ausdrücken. Dies kommt häufig vor, wenn jemand einen Verlust erlitten hat – eventuell durch den Tod einer nahestehenden Person oder eines Haustieres. Doch auch andere Situationen wie Trennungen, ein Jobverlust oder ähnliches können sich durchaus als Unglücke herausstellen.

Wie die verschiedenen Unglücksvarianten zeigen, gibt es diverse Situationen und Momente, die sich trotz aller Vorsicht und Vorbeugung nicht vollständig vermeiden lassen. Es ist also von entscheidender Bedeutung, das Unglück nicht um jeden Preis vermeiden zu wollen – sondern Wege zu finden, sich konstruktiv mit ihm auseinanderzusetzen.

Wie kann ich mit Unglück umgehen?

Wer von einem Unglück getroffen ist (ob verdient oder unverdient, ist dabei zunächst nebensächlich), hat drei verschiedene Optionen, damit umzugehen.

Der defensive Umgang damit wäre, sich in sein Schneckenhaus zurückzuziehen und sich der Situation nicht wieder zu stellen, die das Unglück ausgelöst hat. Dies zieht eine zögerliche, vermeidende Haltung nach sich. Die Fortsetzung daraus, der destruktive Umgang, umfasst die Selbstbestrafung. Sie kann unter anderem dadurch realisiert werden, dass man sich selbst für das Unglück verantwortlich macht und sich ein potenzielles späteres Glück selbst verbietet, weil es einem gefühlt gar nicht oder nicht mehr zusteht.

Lösungsmöglichkeiten zur Besserung der unglücklicher Situation suchen

Komplett anders hingegen ist der offensive Bewältigungsweg. In diesem Zuge werden konkrete Lösungsmöglichkeiten zur Situationsverbesserung gesucht und darüber nachgedacht, wie sich Unglücke der aktuell vorliegenden Art später besser vermeiden oder direkt besser bewältigen lassen.

Unabhängig davon, welcher Weg in welcher Situation gewählt wird, kommt es immer zu einem Dreier-Schritt:

  1. emotionale Reaktionen des Moments
  2. ein Problem in dem Moment vorliegt vor, das gelöst werden will und
  3. der Moment, in dem ich mich für das Verhalten, mit dem ich (konstruktiv oder destruktiv) auf das Unglück reagieren will, entscheiden muss.

Wie geht man mit Unglück um

Es lohnt sich in diesem Zusammenhang, nicht alles auf einmal angehen zu wollen, sondern diese Facetten unabhängig voneinander zu betrachten. Also beispielsweise erst einmal dafür zu sorgen, dass man sich wieder beruhigt, bevor man nach einer Lösung sucht. Um anschließend nach Klärung der Situation ein langfristiges Fazit zu ziehen. Denn logischerweise schaffen es nur die wenigsten Menschen direkt im Anschluss an ein Unglück, diesem etwas Positives abzugewinnen.

Aber vielleicht schafft man es ja, etwas später zu dem Schluss zu kommen, was das Ganze eigentlich alles an Gutem hatte. Beispielsweise, indem man erkennt, wer einem wirklich geholfen hat. Weiterhin, wo die eigenen Prioritäten liegen. Infolgedessen, dass man selbst widerstandfähiger ist als man dachte …Insofern ist es nicht selten, dass ein Unglück und eine Krise auch als Chance gesehen und wahrgenommen werden – das posttraumatische Wachstum lässt grüßen!

Auch alleine die Fragen: „Was bedeutet Unglück?“ stellen sich die Menschen sehr selten. Um einfach zu überprüfen, wo das Gegenteilt liegt. Oft denkt man zuerst an das, was wir nicht haben, was wir vermissen oder uns fehlt. Statt dessen sollte man sich vor Augen halten, was man schon im Leben geschaffen hat, welche Ziele man erreicht hat und oder wo leben ich, was habe ich und diese alle Sachen aufzählen. Es ist oft mehr als wir denken.

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Monika Sedlmeier

Mein Name ist Monika Sedlmeier, ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie. Meine Passion liegt mir sehr am Herzen, dass alle Menschen glücklich sind oder es leichter werden können, wenn sie es möchten. Ich sehe meinen Gesprächspartner gern mit Lächeln im Gesicht und leuchtenden Augen.

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