
Die Teilnahme an einem solchen Gespräch kann aber durch die Polizei oder die Verkehrsbehörde dringend angeraten werden, wenn zu befürchten ist, dass ein festgestelltes Verkehrsvergehen andernfalls kein Einzelfall bleiben wird. Außerdem suchen zahlreiche Menschen den Verkehrspsychologen freiwillig auf, um Ängste oder Unsicherheiten beim Autofahren in den Griff zu bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine VPU?
Der Verkehrspsychologe führt nicht nur das verkehrspsychologische Gespräch, sondern auch die verkehrspsychologische Untersuchung durch. Während erstgenanntes freiwillig ist, gehört die verkehrspsychologische Untersuchung (VPU) als fester Bestandteil durch Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU). Bei der Untersuchung bildet sich ein Fachmediziner eine Meinung, ob ein Teilnehmer körperlich und psychisch in der Lage ist, ein Kraftfahrzeug im Bereich des öffentlichen Straßenverkehres zu führen.
Die Details der Untersuchung hängen stark vom Einzelfall ab. Nach der Untersuchung erstellt der Verkehrspsychologe sein Gutachten und entscheidet damit maßgeblich darüber, ob der Teilnehmer den Führerschein (wieder) erlangen darf. LKW- und Busfahrer müssen alle 5 Jahre an einer verkehrsmedizinischen Untersuchung teilnehmen: Das erhöhte Risiko beim Umgang mit diesen Fahrzeugen macht es erforderlich, die zur Sicherheit erforderliche körperliche wie geistige Fitness im Rahmen der VPU turnusmäßig festzustellen.
Was fragt ein Verkehrspsychologe?
Sowohl beim verkehrspsychologischen Gespräch als auch bei der verkehrspsychologischen Untersuchung stellt sich der Verkehrspsychologe ganz auf sein Gegenüber, also den vorliegenden Einzelfall ein. Beruht der Besuch beim Verkehrspsychologen auf Alkoholmissbrauch oder einer anderen Suchterkrankung, so wird der Fachmediziner genau an dieser Stelle ansetzen und herausfinden, wie es um die innere Haltung des Teilnehmers zu seinem eigenen Problem bestellt ist.
Während er im verkehrspsychologischen Gespräch hilfreiche Tipps zur Lebensführung des Teilnehmers gibt, geht es in der verkehrspsychologischen Untersuchung um die Diagnose an sich. Die Methoden des Fachmediziners können unterschiedlicher Art sein und unterscheiden sich auch von Gespräch zu Gespräch. So soll verhindert werden, dass Teilnehmer ihre Rolle im Gespräch vorab wie ein Schauspieler auswendig lernen, um auf diese Weise eine positive Beurteilung zu erwirken.
Wie oft muss man zum Verkehrspsychologen?
In den meisten Fällen bleibt es bei einem einmaligen Besuch des Verkehrspsychologen. Wird der Fachmediziner im Rahmen der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) tätig, so bildet er sich normalerweise bei einem einzigen Termin ein Urteil über die generelle Fahreignung eines Teilnehmers. Auch das freiwillig vereinbarte verkehrspsychologische Gespräch beschränkt sich in der Regel auf ein einmaliges Gespräch, das keine Folgetermine voraussetzt.
Wer einen Verkehrspsychologen allerdings aus eigenem Antrieb aufsucht, um etwas gegen Ängste oder Unsicherheiten hinter dem Steuer eines Kraftfahrzeuges zu tun. Benötigt bis zur Lösung des eigenen Problems möglicherweise mehrere Termine. Stellt der Verkehrspsychologe ein tiefes sitzendes Problem, beispielsweise eine Angststörung fest. Bekommt er den Betroffenen eine Überweisung an die Fachärztin oder einen anderen Arzt. LKW- und Busfahrer müssen sich alle 5 Jahre verkehrsmedizinisch auf körperliche und geistige Fitness untersuchen lassen.
Wie läuft eine verkehrsmedizinische Untersuchung ab?
Die verkehrsmedizinische Untersuchung findet im Rahmen der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) statt. Soweit bei einem Gespräch mit dem Teilnehmer ergründet der Fachmediziner, beziehungsweise die Medizinerin. Ob ein Teilnehmer generell körperlich und psychisch geeignet ist. Ob er/sie ein Kraftfahrzeug im Bereich des öffentlichen Straßenverkehres führen kann. Hierzu stellt er vor allem individuell zugeschnittene Fragen.
Ob und in welcher Form darüber hinaus medizinische Untersuchungen durchgeführt werden müssen, entscheidet der Experte ebenfalls für den vorliegenden Einzelfall.
Was ist ein verkehrspsychologisches Gespräch? Mögliche Tests und Untersuchungen beim MPU beinhalten beispielsweise…
- Den allgemeinen Gesundheitszustand,
- Die Überprüfung der Sinne,
- Die Überprüfung der Reaktionsschnelligkeit,
- Ein Belastbarkeitstest,
- Die Kontrolle der psychischen Verfassung,
- Ein Checkup des Stütz- und Bewegungsapparates sowie
- Verschiedene Labor Untersuchungen.
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