Xenophobie bezeichnet eine ängstliche bis feindselige Einstellung gegenüber Fremden oder als fremd empfundenen Menschen, Kulturen oder Gruppen. Der Begriff leitet sich aus dem Griechischen ab (xénos = fremd, phóbos = Angst) und bedeutet wörtlich „Fremdenangst“. Xenophobie kann sich auf unterschiedliche Weise äußern – von Vorurteilen und Ablehnung bis hin zu Diskriminierung und gewaltsamen Handlungen.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale:
-
Misstrauen oder Angst gegenüber Personen anderer Herkunft, Religion oder Kultur
-
Stereotypisierung und negative Zuschreibungen
-
Abwehr oder Ausgrenzung vermeintlich fremder Gruppen
-
Ablehnung von kultureller Vielfalt und Migration
-
Kann bewusst oder unbewusst, offen oder subtil auftreten
Abgrenzung:
Xenophobie ist nicht gleichzusetzen mit Rassismus, überschneidet sich aber oft mit ihm. Während Rassismus sich häufig auf biologische Merkmale wie Hautfarbe bezieht, richtet sich Xenophobie meist gegen kulturelle, nationale oder ethnische Fremdheit.
Gesellschaftliche Bedeutung:
Xenophobe Einstellungen beeinflussen das gesellschaftliche Klima negativ, schwächen den sozialen Zusammenhalt und gefährden demokratische Grundwerte. Sie können in politischen oder gesellschaftlichen Krisenzeiten verstärkt auftreten und durch Populismus, Medien oder fehlende Bildung zusätzlich begünstigt werden.
Ursachen:
-
Angst vor dem Unbekannten oder vor sozialem Abstieg
-
Mangel an interkultureller Erfahrung oder Bildung
-
Kulturell geprägte Stereotype und Vorurteile
-
Politische oder ideologische Beeinflussung
-
Eigene Unsicherheit, Projektion oder Abgrenzungsbedürfnis
Auswirkungen:
Xenophobe Einstellungen können zu Diskriminierung, sozialer Ausgrenzung, Gewalt und gesellschaftlicher Spaltung führen. Betroffene erleben häufig Benachteiligungen im Alltag, etwa auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt, und sind einem erhöhten Risiko für psychische Belastungen ausgesetzt.
Gegenmaßnahmen:
-
Bildung und Aufklärung: Förderung interkultureller Kompetenzen und kritischer Auseinandersetzung mit Vorurteilen.
-
Gesellschaftlicher Dialog: Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten zwischen unterschiedlichen Gruppen zur Förderung von Verständnis und Empathie.
-
Politische Maßnahmen: Gesetzliche Regelungen gegen Diskriminierung und Förderung von Gleichbehandlung.
-
Individuelle Reflexion: Bewusstmachung eigener Vorurteile und aktive Auseinandersetzung mit Diversität.