Die soziale Phobie zeigt sich häufig bereits im Kindesalter
Kinder mit einer sozialen Phobie kapseln sich zwar nicht vollständig ab. Allerdings suchen sie einerseits die enge Bindung zu einem oder zu beiden Elternteilen, seltener auch zu Großeltern oder Geschwistern, während sie gleichzeitig nicht imstande sind, auf andere Menschen zuzugehen. Diese Kinder gehen nicht gerne in den Kindergarten und bleiben auch als Grundschüler eher für sich.
In der Schule melden sie sich selten und zu Hause führt der Weg nach den Hausaufgaben schnell wieder an den Computer oder vor den Fernseher. Hier findet ein Kind mit sozialer Phobie Rückzugsräume, in denen es sich nicht mit anderen Menschen auseinandersetzen muss. Anders gesagt als bei den meisten anderen Angsterkrankungen verschwindet eine soziale Phobie mit dem Ende der Pubertät oftmals von selbst.
Viele Betroffene stellen fest, dass soziale Kontakte für den beruflichen Werdegang und die eigene Lebensfreude hilfreich sind. Mit zunehmendem Erfolg fällt es ihnen immer leichter, offen auf Menschen zuzugehen und die eigenen Schwächen dabei zu akzeptieren. Allerdings bleibt die Störung bei 30 bis 40 Prozent der Menschen bestehen oder kann sich ganz neu entwickeln. Behandelt werden lässt sich die Angst vor Menschen durch Psychotherapie, manchmal auch mit medikamentöser Unterstützung.
Beschwerden und Betroffenheit der Angst vor Menschen.
Menschen mit sozialen Phobien leiden oft an:
- Erröten
- Zittern
- Übelkeit haben Drang Wasser zu lassen
- Frauen und Männer sind gleich betroffen
- Menschen mit sozialen Phobien haben fast immer Angst in den sozialen Situationen außer des Familienkreises
Woher kommt die soziale Phobie?
In der Fachwelt werden verschiedene Ansätze verfolgt. Neben der Überlegung, ob die Angst vor Menschen zumindest teilweise angeboren sein könnte, werden auch die frühkindliche Überbehütung, übermäßige Kontrolle durch die Eltern sowie das Empfangen überzogener, manchmal auch unbegründeter Kritik diskutiert.
Darüber hinaus wird angenommen, dass die Internet- und Computernutzung eine soziale Phobie verstärken kann, da anonym geknüpfte, aber belanglose Kontakte als gleichwertiger Ersatz wahrgenommen werden. Wenn die Angst vor Menschen erst im Teenager- oder Erwachsenenalter entsteht, lässt sich die Ursache oft mit konkreten Erfahrungen beziehungsweise Erlebnissen in Verbindung bringen.
Anders ausgedrückt ist selten ein einziges, traumatisches Erlebnis ursächlich für die soziale Phobie – die Angst vor Menschen. Häufiger allerdings vertiefen sich derlei Ängste durch wiederkehrende, negative Erfahrungen. Diese basieren zum Beispiel auf einer vom Rollenklischee abweichenden Sexualität, auf einem eigenen Modegeschmack oder auf einer unstimmigen Chemie am Arbeitsplatz.
Aderseits sind Betroffene, die ihr eigenes Problem als solches erkennen, können ebenfalls psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Auch ein Wechsel des Arbeitsplatzes, des Wohnortes oder / und des sozialen Umfeldes kann dabei helfen, die Angst vor Menschen zu minimieren oder im besten Fall zu besiegen.
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