
- Die affektive Empathie. Bei ihr handelt es sich um das automatisch einsetzende Talent, zu erfühlen, was Mitmenschen bewegt. Und die instinktive Kompetenz zu wissen, wie man darauf passend reagiert.
- Die kognitive Empathie. Während es bei der affektiven Empathie um die instinktive, emotionale Passung und Handlungsfähigkeit geht, fokussiert sich die kognitive Empathie auf die rationale Ebene.
- Die soziale Empathie. Sie steht für die Fähigkeit, sich adäquat auf unterschiedliche Temperamente, kulturelle und altersbedingte Hintergründe des Gegenübers einzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet es, empathisch zu sein?
Empathie zählt zu den wesentlichen Soft Skills im privaten wie beruflichen Bereich. Schließlich trägt sie unter anderem zu einer rechtzeitigen Konflikt-Deeskalierung bei und ermöglicht das Bilden von Netzwerken. Auch begünstigt sie das Entstehen angenehmer, weil vertrauensvoller und konstruktiver Lebens- und Arbeitsumfelder.
Menschen, die entsprechend fühlen, denken und handeln, zeichnen sich dabei durch mehrere Aspekte aus.
- Sie schätzen Mitmenschen meistens richtig ein, weil sie deren Mimik, Gestik und Körpersprache nicht nur wahrnehmen, sondern auch korrekt deuten.
- Sie bringen Verständnisfür andere auf, können folglich deren Handlungsmotive und die diesen zugrunde liegenden Ursachen nachvollziehen. Und zwar ohne sich selbst damit über Gebühr zu identifizieren!
- Ihre Resonanzfähigkeiten (das Vermitteln von Akzeptanz und Rücksicht durch Worte und Taten) sind recht ausgeprägt.
- Ähnliches gilt für die Antizipation. Also das gekonnte Einschätzen, wie rational oder emotional sich die Person im weiteren Verlauf der Situation verhalten wird.
Was sagen empathische Menschen?
Die Kernkompetenzen von empathischen Menschen (interessiertes, aber objektives Zuhören Hilfsbereitschaft Fähigkeit, Grenzen zu setzen, ein meistens stabiler emotionaler Zustand) drücken sich oft auch in ihrer Sprache aus.
So erkennen sie an, dass sich jemand gerade schlecht fühlt. Gleichzeitig versuchen sie weder, ihm das auszureden noch ihm ein schlechtes Gewissen zu machen. Zudem halten sie es nicht für selbstverständlich, dass jemand anderes offen mit ihnen über seine Probleme spricht. In diesem Zusammenhang drücken sie aus, dass ihnen etwas am anderen, dessen Problem und der dazugehörigen Lösung liegt. Dabei bieten sie eine unterstützende Hilfe zur Selbsthilfe an mehr nicht. In den meisten Fällen tun sie dies mit einer ermutigend wertschätzenden Kommunikationsweise.
Was ist der Unterschied zwischen Empathie und Mitgefühl?
In wissenschaftlichen Kreisen werden Empathie und Mitgefühl klar voneinander getrennt.
- Empathie steht dabei für die Fähigkeit, sich in die Positionen und Gefühle anderer Menschen hineinzuversetzen. Das bedeutet aber nicht, dass die damit verbundenen Ansichten und Personen auch übernommen werden. Es geht bei der Empathie also lediglich um die Fähigkeit, die Gedankengänge und Gefühle anderer Menschen nachzuvollziehen. Diese Kompetenz wird auch als ‚Resonanzfähigkeit‘ bezeichnet. Gleichzeitig ist wesentlich, dass eine gewisse Distanz bestehen bleibt.
- Mitgefühl hingegen wird so verstanden, dass die Grenze zwischen den eigenen Gefühlen und Problemen und denen der anderen Menschen verschwimmt. Es kommt dadurch zu einem wortwörtlichen Mitleiden mit dem Gegenüber. Dabei besteht das Risiko, dass man selbst über Gebühr emotional ausgelaugt wird im unglücklichsten Fall bis hin zum Burnout. Diese Verhaltensweise bezeichnet die Psychologie in der Konsequenz daher auch als ‚krankhafte Nächstenliebe‘ (‚pathologischen Altruismus‘).
Was ist das Gegenteil von Empathie?
Das Gegenteil von Empathie bezeichnet man als Ekpathie. Zwar ist ein empathisches Ver-halten gegenüber anderen Personen sehr häufig positiv besetzt. Deswegen muss die Ekpathie jedoch nicht per se negativ behaftet sein. Das liegt daran, dass sie nicht zwangsweise eine komplette Ignoranz der Gefühle anderer Menschen nach sich zieht. Es kommt also häufig vor, dass sie nur bestimmte Situationen oder bestimmte Menschen betrifft. In diesem Rahmen dient sie oft als Selbstschutz, um Manipulationen und/oder Ausnutzungen zu verhindern. Außerdem sorgt sie dafür, dass Sachlichkeit und Besonnenheit im Umgang mit anderen stärker in den Fokus gerückt werden.
Was ist Liebe?
Liebe ist ein komplexes, tiefgründiges und das stärkste Gefühl, das uns mit einem anderen Menschen verbindet. Sie kann viele Formen annehmen, wie zum Beispiel romantische Liebe, elterliche Liebe, Freundschaft oder sogar Liebe zu Haustieren. Unabhängig von der Art der Liebe, die wir empfinden, geht es immer um die Verbindung, die wir zu einem anderen Wesen aufbauen. Es muss nicht immer körperlich sein. Man kann auch Natur, Wälder, Meere der Welt und Teiche lieben.
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