Welche Übungen fürs Gedächtnistraining?

In Bezug auf das Gedächtnistraining denken viele Menschen vor allem an die Merkfähigkeit. Sie stellt allerdings nicht den einzigen lohnenden Aspekt in Bezug auf das Gehirntraining dar. Welche Übungen also fürs Gedächtnistraining gut sind? Verraten wir ihnen in unserem Artikeln. lesen sie einfach weiter. Sicher haben sie schon länger danach gesucht, aber weniger fündig geworden.

Man benötigt schließlich im Alltag noch weitere Fähigkeiten: wie die Kompetenz, Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Informationen herzustellen oder diese korrekt zu werten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der ausschließliche Erhalt der Merkfähigkeit nicht so viel bringt wie ein ganzheitliches Gehirntraining.
Fördert und fordert man also verschiedene Bereiche wie

  • die Konzentrationsfähigkeit,
  • das eigene Urteilsvermögen,
  • das logische Denken und das Erkennen von Zusammenhängen,
  • die Fähigkeit, Inhalte zu strukturieren,
  • die Wortfindung und das sprachliche Formulieren
  • oder die Kreativität
    profitiert man davon zusätzlich. Grundvoraussetzung ist dabei ebenso wie beim Gedächtnistraining, dass man sich dazu passende Übungen aussucht. Diese wiederholt man am besten regelmäßig in immer etwas abgewandelter Form. Dadurch entwickelt das Gehirn aus ihnen keine vorschnelle Routine. Das ist deshalb relevant, weil es sich die dabei erworbenen Informationen sonst nicht so gut merkt. Es kommt daher darauf an, dem Gehirn immer neue Herausforderungen zu bieten und das eigene Denken möglichst flexibel zu halten.

Welches Gedächtnistraining gibt es?


Welche Übungen fürs Gedächtnistraining? Um sein Gedächtnis zu trainieren, ist das Erlernen von Mnemotechniken eine sinnvolle Angelegenheit. In ihnen arbeitet man mit Merkhilfen der eigenen Wahl – wie zum Beispiel Reimen, Merksätzen oder Bildern. Durch die Verwendung von solchen Eselsbrücken fällt es einem bei Bedarf leichter, bestimmte Informationen ins Langzeitgedächtnis zu transferieren und von dort wieder zurückzuholen. Diesbezüglich bekannte Methoden sind unter anderem die Loci-Methode und die Geschichtentechnik.
Darüber hinaus ergibt das Training des Kurz- und des Langzeitgedächtnisses Sinn. Im Kurzzeitgedächtnis gespeicherte Informationen stehen dem Gehirn in der Regel nur für einige Sekunden bis Minuten zur Verfügung.

Danach greift das Langzeitgedächtnis ein.

Um das Kurzzeitgedächtnis zu schulen, kann man zum Beispiel

  • ein Bild nach einer einminütigen Betrachtung nachzeichnen,
  • einen Zeitungsartikel nach dem Lesen schriftlich zusammenfassen oder
  • ohne Navigationsgerät (dafür eventuell mit Landkarte) Auto fahren.
    Wesentlich ist es, die gerade erworbenen nach der Wahrnehmung direkt zu wiederholen und sich so gründlich einzuprägen. Für das Training des Langzeitgedächtnisses rekapituliert man die Informationen dann regelmäßig, aber in immer länger werdenden Etappen. Das bedeutet, sich mit ihnen zunächst täglich, dann wöchentlich, monatlich und zuletzt jährlich auseinanderzusetzen. Merkt man, dass etwas noch nicht sitzt, ist eine erneute Wiederholung in kürzeren Abständen notwendig.

Was ist das beste Gedächtnistraining?

Im Abschnitt vorher noch nicht genannt, aber ebenfalls sehr erwähnenswert, ist das kognitive Training. Ob es sich bei ihm um das für jede Person ideale Gedächtnistraining handelt, sei einmal dahingestellt. Auf jeden Fall ist es sehr umfangreich.
Wer gute kognitive Fähigkeiten besitzt, verfügt über ein gutes Gedächtnis, eine ausgeprägte Konzentration und lässt sich nicht leicht ablenken. Sind die Fähigkeiten hingegen schlecht ausgeprägt, dauert die Informationsverarbeitung und -bewertung meist deutlich länger. Zudem ist die Vergesslichkeit oftmals ausgeprägter.
Seine diesbezüglichen Kompetenzen kann man schon ab zehn Minuten pro Tag nachhaltig schulen. Angenehmerweise können Übungen wie das

  • Streichen von Buchstaben,
  • schnelle Beantworten von Fragen,
  • Zuhören und Wiederholen von Inhalten
  • oder das Rückwärts sprechen
    an den verschiedensten Orten und den unterschiedlichsten Alltagssituationen durchgeführt werden. So fördert man quasi nebenher seine Konzentrationsfähigkeit, das Sprachzentrum, das Erinnerungsvermögen und diverse andere Bereiche.

Übrigens: Auch Bewegung steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Ein Spaziergang ist somit in seinem Nutzen für die kognitiven Fähigkeiten also nicht zu unterschätzen!

Welche Übungen helfen bei Demenz?

In Bezug auf Gedächtnistrainings bei Demenz ist anzumerken, dass die Übungen idealer-weise regelmäßig, aber nicht zu lang ausfallen. Das liegt einerseits daran, dass sich die Betroffenen oft nicht mehr so lange konzentrieren können. Auch ist ihre Lernfähigkeit je nach Krankheitsstadium unterschiedlich stark ausgeprägt. Im Schnitt liegt sie aber tendenziell unter der von gesunden Personen. Andererseits führt eine Überforderung meist zu Stress und zum Abbruch der Aktivität.
Insofern ist es besser, wenn die Aussicht auf potenzielle Erfolgserlebnisse besteht. Diese beruhen natürlich auf einem Interesse der dementen Menschen an der Aktivität. Zusätzlich ist es hilfreich, wenn das Training in einer Gruppe stattfindet, es alle Sinne anspricht und der Spaß im Vordergrund steht. Gelingen kann das etwa beim

  • Puzzeln,
  • Lösen von Zahlen- und Logikrätseln wie Sudoku, Memory oder Schach
  • Geschichten-Erzählen oder
  • Mnemotechniken-Üben

Gedächtnistraining spielt eine wesentliche Rolle in der kognitiven Entwicklung und Erhaltung, insbesondere im Alter oder bei Erkrankungen wie Demenz. Es ist nicht nur für ältere Menschen relevant, sondern kann in jedem Alter von Bedeutung sein, um das Gehirn fit und leistungsfähig zu halten.

Strategien des Gedächtnistrainings

Das Gedächtnistraining umfasst eine Vielzahl von Techniken und Strategien, die darauf abzielen, die verschiedenen Aspekte des Gedächtnisses zu stärken und zu erhalten. Zu den beliebtesten Methoden gehören:

  • Mnemotechniken: Diese alten Gedächtnishilfen helfen beim Merken von Informationen durch visuelle oder akustische Assoziationen. Beispielsweise kann man sich eine Geschichte ausdenken, in der die zu merkenden Elemente vorkommen, oder ein Akronym bilden.
  • Kognitive Übungen: Gehirntrainings-Apps und Rätselspiele wie Sudoku, Kreuzworträtsel oder Schach fordern das Gehirn heraus und fördern die kognitive Flexibilität.
  • Gedächtnistraining im Alltag: Alltägliche Aktivitäten wie das Erlernen eines neuen Instruments, das Studium einer Fremdsprache oder das Ausüben eines neuen Hobbys können das Gehirn stimulieren und die Gedächtnisleistung verbessern.

Gedächtnistraining und Gesundheit

Neben spezifischen Übungen und Techniken ist ein gesunder Lebensstil entscheidend für ein leistungsfähiges Gedächtnis. Dazu gehören:

  • Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Vitaminen ist, kann die Gehirngesundheit fördern.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität verbessert nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern erhöht auch die Durchblutung des Gehirns, was sich positiv auf die Gedächtnisleistung auswirkt.
  • Ausreichender Schlaf: Während des Schlafes verarbeitet das Gehirn die Informationen des Tages und festigt das Gelernte. Ein gesunder Schlaf ist daher essentiell für ein gutes Gedächtnis.

Gedächtnistraining für spezielle Zielgruppen

  • Kinder und Jugendliche: Bei jüngeren Menschen kann Gedächtnistraining helfen, die Basis für lebenslanges Lernen zu legen. Spiele, die Spaß machen und gleichzeitig das Gedächtnis fördern, sind hier besonders effektiv.
  • Berufstätige: In einem anspruchsvollen Berufsleben kann Gedächtnistraining helfen, Informationen schneller zu verarbeiten und sich besser zu organisieren. Techniken wie das Mind-Mapping können besonders nützlich sein.
  • Senioren: Im Alter kann regelmäßiges Gedächtnistraining dazu beitragen, den geistigen Abbau zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten. Gruppenaktivitäten, die soziale Interaktionen fördern, sind hier besonders wertvoll.

Die Rolle der Technologie im Gedächtnistraining

Mit dem Fortschritt der Technologie eröffnen sich neue Möglichkeiten für das Gedächtnistraining. Online-Plattformen und Apps bieten individuell angepasste Trainingsprogramme, die spielerisch und interaktiv gestaltet sind. Diese digitalen Hilfsmittel können eine regelmäßige Praxis unterstützen und die Motivation steigern.

Gedächtnistraining ist ein vielschichtiger Prozess, der weit über einfache Merkübungen hinausgeht. Es integriert körperliche Gesundheit, kognitive Herausforderungen und kreatives Denken. Regelmäßiges Training kann dazu beitragen, das Gedächtnis über das ganze Leben hinweg zu stärken und zu erhalten. Es ist nie zu früh oder zu spät, mit Gedächtnistraining zu beginnen, und die Vorteile können bedeutsam sein, sowohl für die kognitive Leistungsfähigkeit als auch für die allgemeine Lebensqualität.

Langfristige Wirkung des Gedächtnistrainings

Studien haben gezeigt, dass regelmäßiges Gedächtnistraining langfristige positive Effekte auf das Gehirn haben kann. Es trägt dazu bei, die neuronale Plastizität zu fördern – die Fähigkeit des Gehirns, sich kontinuierlich anzupassen und zu entwickeln. Dieser Prozess ist entscheidend für das lebenslange Lernen und kann helfen, altersbedingten Gedächtnisverlust zu verzögern.

Integration in den Alltag

Ein effektives Gedächtnistraining erfordert keine stundenlangen Sitzungen. Kleine, täglich integrierte Übungen und Gewohnheiten können bereits einen großen Unterschied machen. Dazu gehört das bewusste Memorieren von Einkaufslisten, das regelmäßige Durchführen von Gedächtnisspielen oder das Einprägen von Telefonnummern.

Die Rolle von Entspannung und Stressmanagement

Stress ist einer der Hauptfeinde eines guten Gedächtnisses. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder einfache Atemübungen können helfen, den Geist zu beruhigen und die Konzentration zu verbessern. Ein entspannter Geist ist aufnahmefähiger und kann Informationen effektiver verarbeiten und speichern.

Persönliche Anpassung

Wichtig ist auch, dass Gedächtnistraining individuell angepasst wird. Was für eine Person funktioniert, ist möglicherweise nicht so effektiv für eine andere. Es geht darum, die Methoden zu finden, die am besten zu den persönlichen Vorlieben und dem Lebensstil passen.

Soziale Komponente

Gedächtnistraining muss nicht immer eine einsame Aktivität sein. Gruppenaktivitäten wie Gedächtnisspiele oder gemeinsame Lerngruppen können zusätzlich motivieren und den sozialen Austausch fördern.

Abschließende Gedanken

Gedächtnistraining ist eine wertvolle Investition in die eigene geistige Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Es bietet nicht nur kurzfristige Vorteile, wie die Verbesserung der Merkfähigkeit, sondern trägt auch langfristig zur geistigen Agilität und Lebensqualität bei. Indem wir uns bewusst Zeit für unser Gehirn nehmen und es regelmäßig trainieren, können wir unser Gedächtnis stärken und unsere geistigen Fähigkeiten bis ins hohe Alter erhalten. Gedächtnistraining ist somit ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden, aktiven Lebensstils.

 

Monika Sedlmeier

Mein Name ist Monika Sedlmeier, ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie. Meine Passion liegt mir sehr am Herzen, dass alle Menschen glücklich sind oder es leichter werden können, wenn sie es möchten. Ich sehe meinen Gesprächspartner gern mit Lächeln im Gesicht und leuchtenden Augen.

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