Wie schlimm ist Einsamkeit?

Wie schlimm ist Einsamkeit?
Wie schlimm ist Einsamkeit?
Einsamkeit kann – muss aber nicht –beträchtliche Folgen für die Psyche und den Körper haben. Das individuelle Ausmaß ist dabei von der einzelnen Person, ihrem Umgang mit der Situation und deren Dauer abhängig. Wie schlimm ist Einsamkeit? Wie uns die Studien (wie denen von Universitäten in Mainz, Texas und Utah) gezeigt haben. Könnte in ungünstigen Fällen jedoch eine Erhöhung der körperlichen Schmerzen, des Depressionsrisikos und schließlich auch körperlichen Erkrankungen möglich sein.

Was passiert, wenn man zu lange alleine ist?

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den meisten Menschen um soziale Wesen handelt, erhöht eine unfreiwillige Isolation in vielen Fällen das Ausmaß an körperlichem und seelischem Stress. In diesem Zusammenhang trägt ein verstärkter Cortisol-Ausstoß dazu bei, dass Depressionen, Herzinfarkte, Schlaganfälle und Bluthochdruck wahrscheinlicher werden. Die diesbezügliche Gefahr nimmt zusätzlich umso mehr zu, je mehr man sich in eine ungesunde Abwehrhaltung anderen Menschen gegenüber hineinsteigert. Immerhin macht es einem ein negatives Bild von der eigenen Umgebung und seinen Mitmenschen noch viel schwerer, sich wieder auf deren Kontaktaufnahme-Versuche einzulassen. Von einem eigenen, proaktiven Zugehen auf andere noch gar nicht erst gesprochen.

Wie schlimm ist Einsamkeit?
Wie schlimm ist Einsamkeit?

Kann Einsamkeit depressiv machen?

Folgt man dem Ergebnis einer französischen Studie der Université Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines, liegt das Risiko, an Depressionen zu erkranken, bei alleinlebenden Personen 1,5 bis 2,5 Mal höher als bei jenen, die in einem Haushalt mit anderen Menschen leben. Die Grundlage für die Studie bildeten die Daten von gut 20.500 englischen Versuchspersonen, die sich im Rahmen der „National Psychiatric Morbidity“-Erhebung in den Jahren 1993, 2003 und 2007 befragen ließen.

Es muss aber – auch im Sinne der Studien-Erhebenden – gesagt werden, dass das Pflegen von sozialen Kontakten ein entscheidenderer Faktor als die Wohnsituation ist. Will heißen: Man muss nicht depressiv werden, nur weil man alleine lebt – wenn die sozialen Kontakte zu anderen Menschen stimmen. Schließlich ist es durchaus möglich, bewusst und gerne alleine zu leben und dennoch ein großes und konstruktives Netzwerk zu pflegen. Das ungewollte Allein-Sein im Sinne der Einsamkeit dagegen scheint durchaus zu Depressionen beizutragen.

Was ist emotionale Einsamkeit?

Bei emotionaler Einsamkeit handelt es sich im Unterschied zur sozialen Einsamkeit (bei der wirklich niemand anderes da ist) um ein subjektiv empfundenes inneres Ausgegrenzt-Sein, obwohl man sich in Gesellschaft befindet. Zu ihren Auslösern zählen unter anderem persönliche Lebenserlebnisse, die eine Umgestaltung der sozialen Kontakte notwendig werden lassen. Gelingt die Umorganisation und entsteht (wieder) ein Plus an hilfreichen Kontakten, geht das Gefühl häufig wieder zurück. Beispiele dafür sind unter anderem

  • Eltern, die gerade ihr Baby bekommen haben und deren Freundeskreis sich dadurch neu sortiert oder
  • Menschen, die ein Studium, eine Ausbildung machen, in deren bisherigem persönlichen Umfeld es aber niemanden gibt, der sich für eine ähnliche Fachrichtung entschieden hat.
    Ein wesentlicher Unterschied zur sozialen Einsamkeit ist also, dass man nicht de facto alleine ist, sich aber so fühlt.

Kann Einsamkeit positiv sein?

Wie schlimm ist Einsamkeit? Geht es um eine konstruktive Form des Allein-Seins? Dann kann dies durchaus der Fall sein. Immerhin ist unter Umständen auch ein Übermaß an sozialen Kontakten schädlich – man denke nur an den zwangsweise erfolgenden Umgang mit toxischen Menschen. Man sollte sich also bewusst darüber bewusst werden, dass eine hohe Qualität und das richtige Maß bei der Mischung aus Zeit für sich selbst und aus Gesellschaft eine entscheidende Rolle spielen. Eine (speziell über einen längeren Zeitraum) als quälend empfundene Einsamkeit sollte jedoch immer ein Anlass sein, um sich selbst und seine eigene Lebenssituation zu hinterfragen.

Einsamkeit Zitate 1 – 10

  1. „Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu können das Schönste.“ (Hans Krailsheimer)
  2. „Wenn’s so recht schwarz wird um mich herum, hab‘ ich meine besten Besuche.“ (Friedrich Schiller)
  3. „Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu wärmen.“ (Vincent van Gogh)
  4. „Darin besteht die Liebe: Dass sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden.“ (Rainer Maria Rilke)
  5. „Ich habe nie gesagt: «Ich will allein sein.» Ich sagte: «Ich will allein gelassen werden».“ (Greta Garbo)
  6. „Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.„ (Blaise Pascal)
  7. „Und wenn du allein sein wirst, wirst du ganz dein sein.“ (Leonardo da Vinci)
  8. „Ein Mann kann nur er selbst sein, solange er allein ist; und wenn er die Einsamkeit nicht liebt, wird er die Freiheit nicht lieben; denn nur wenn er allein ist, ist er wirklich frei.“ (Arthur Schopenhauer)
  9. „Ist die Einsamkeit für große Geister eine Nahrungsquelle, so ist sie für kleine eine Qual.“ (Samuel Smiles)
  10. „Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“ (Mutter Teresa)

Quelle: https://www.careelite.de/einsamkeit-zitate-alleinsein-sprueche/

Monika Sedlmeier

Mein Name ist Monika Sedlmeier, ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie. Meine Passion liegt mir sehr am Herzen, dass alle Menschen glücklich sind oder es leichter werden können, wenn sie es möchten. Ich sehe meinen Gesprächspartner gern mit Lächeln im Gesicht und leuchtenden Augen.

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