
- sozialer Isolation (Trennung von anderen Menschen – bewusst und auch unbewusst) und
- emotionaler Isolation (subjektiver Eindruck des Verlassen-Seins, obwohl man sich in einer Gruppe befindet) zu differenzieren.
Inhaltsverzeichnis
Warum bin ich so einsam?
Die Gründe dafür sind vielseitig und betreffen Menschen aller Alters- und Sozialgruppen. Kinder und Jugendliche sind also genauso vom erzwungenen Alleinsein betroffen, wie Personen mittleren Alters oder Senioren.
Zu den häufigsten Ursachen für Einsamkeit zählen:
- häufige Umzüge und das Leben in relativ anonymen Gegenden und Gebäuden (gerade dann, wenn es mit einem geringen Kontakt zu einem bekannten Menschen kombiniert ist),
- das ungewünschte Single- beziehungsweise Solo-Leben (insbesondere für ältere Menschen eine immer größer werdende Herausforderung)
- Freizeittätigkeiten, die man ohne Mitmenschen ausübt (Achtung beim zu langen Aufenthalt in der virtuellen Welt!)
- ein geringes Selbstwertgefühl,
- die Angst vor Zurückweisung und
- eine negative Einstellung zum Leben
- Beispiele von Eltern, eigene Umgebung.
Was tun, wenn man sich einsam fühlt?
Wer sich einsam fühlt, sollte in einem ausreichenden Maß Selbstfürsorge betreiben. Dazu zählen unter anderem ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und ausreichend Sport – also die Erfüllung von körperlichen Bedürfnissen. Auch schon ein regelmäßiger Spaziergang im Wald ist Energie geladen. Aber auch der eigenen Psyche sollte man den einen oder anderen Gefallen tun. Unter anderem durch einen freundlichen Umgang mit sich selbst, auch mit Tieren und den Genuss von Kunst und Kultur.
Darüber hinaus tragen feste Strukturen zu einer Sicherheit verleihenden Routine bei. Diese hilft dabei, in kleinen Schritten wieder mehr Kontakt zu anderen Menschen zu treten. Sei es durch ein Telefonat, einen Brief oder eine Textnachricht, das Gespräch mit Nachbarn oder den Austausch in sozialen Netzwerken, dem eine reale zwischenmenschliche Interaktion folgt.
Alternativ / ergänzend können einen auch das Ausüben eines Ehrenamts oder ein Engagement an einer Stelle, die ebenfalls mit den eigenen Interessen harmoniert (Tierschutz, Sport- oder Kulturgruppe, Sprachkurs, etc.), Reisen, an gemeinsamen Ausflügen Teil zu nehmen, helfen. In der Nachbarschaft auf die Kinder oder Tierchen unentgeltlich aufzupassen.
Sollte alles nicht reichen, um die Einsamkeit zu überwinden ist es sinnvoll, sich professionellere Hilfe zu holen. Beispielsweise über ein Gespräch mit dem Hausarzt oder der Telefonseelsorge. Und auch die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe und das In-Anspruch-Nehmen einer anderweitigen geeigneten Unterstützung können dabei sehr hilfreich sein.
Was passiert, wenn man zu lange alleine ist?
Was tun, wenn man einsam ist? Da der Mensch ein soziales Wesen ist, führt eine unfreiwillige Isolation von anderen zu vermehrtem psychischen und physischen Stress. Das Problem dabei ist, dass ein zusätzliches Hereinsteigern in eine ungesunde Abwehrhaltung à la „Ich will niemanden mehr sehen, weil mich niemand versteht“ dazu beiträgt, dass es einem anschließend noch viel schwerer fällt auf andere Menschen zuzugehen. Oder deren Kontaktaufnahme-Versuche zuzulassen. So oder so trägt der verstärkte Ausstoß des Stresshormons Cortisol zu einem weiteren Anstieg von gesundheitlichen Risiken wie:
- einem unruhigen Schlaf,
- Bluthochdruck,
- Depressionen,
- Herzinfarkten,
- Schlaganfällen und
- Demenz bei.
- Gewichts-zu- oder -Abnahme
- Suizidale Gedanken.
Ist es normal, dass ich keine Freunde habe?
Das Bedürfnis nach sozialer und emotionaler Nähe ist von Mensch zu Mensch verschieden und kann eine große Bandbreite umfassen. Von daher ist das Nicht-Vorhanden-Sein von Freundschaften nicht per se für jede einzelne Person ein ausgemachtes Problem. Grundsätzlich sind Menschen aber in den meisten Fällen auf der Suche nach sozialen Kontakten und emotionaler Geborgenheit. So oder so ist es jedoch wichtig, zunächst brauchbar mit sich selbst auszukommen. Auch sollte man bei der Pflege von Freundschaften darauf achten, dass einem die Kontakte tatsächlich gut tun. Dann kann auch ein einziger enger Kontakt mehr wert als Dutzende oberflächliche sein.
Zitate: Was tun, wenn man einsam ist? 01 – 10
- „Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein. Aber noch trauriger ist es, keine zu sein.“ (Peter Altenberg)
- „Einsamkeit ist Unabhängigkeit, ich hatte sie mir gewünscht und mir erworben in langen Jahren. Sie war kalt, o ja, sie war aber auch still, wunderbar still und groß wie der kalte stille Raum, in dem die Sterne sich drehen.“ (Hermann Hesse)
- „Die Seele, die Schönheit sieht, kann manchmal alleine gehen.“ (Johann Wolfgang Von Goethe)
- „Hilf mir, es allein zu tun.“ (Maria Montessori)
- „Ich habe begonnen, mir selbst ein Freund zu sein. Damit ist schon viel gewonnen, denn man kann dann nie mehr einsam sein.“ (Lucius Annaeus Seneca)
- „Wer eine Katze hat, braucht das Alleinsein nicht zu fürchten.“ (Daniel Defoe)
- „Sei allein, das ist das Geheimnis von Erfindungen; In der Einsamkeit werden Ideen geboren.“ (Nikola Tesla)
- „Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut.“ (Mutter Teresa)
- „Nur im Alleinsein können wir uns selber finden. Alleinsein ist nicht Einsamkeit, sie ist das größte Abenteuer!“ (Hermann Hesse)
- „Schlimm, dass bei uns nur die Wahl zwischen Ehe und Einsamkeit ist.“ (Novalis)
Quelle: https://www.careelite.de/einsamkeit-zitate-alleinsein-sprueche/
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