Manchmal erinnert die Arbeit mit einem schlechten Chef an eine Monarchie. Unternehmen sind von Natur aus hierarchisch aufgebaut und ihr Chef hat aufgrund von Rang und Titel automatisch mehr Einfluss als sie. Wir hatten alle schon mal einen schlechten Chef und manchmal erledigt sich das Problem von selbst ohne den Wunsch den toxischen Chef loswerden wollen zu planen.
Wenn Sie diesen Prozess beschleunigen und einen schlechten Chef loswerden wollen, werden Ihnen diese Leitlinien helfen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass man von einem schlechten Chef etwas lernen kann. Wie man sich NICHT verhalten sollte. Im Folgenden finden Sie einige Taktiken, die sich als erfolgreich erwiesen haben, um einen schlechten Chef loszuwerden.

Ein schlechter Chef kann mehr als nur schlechte Laune verursachen; er kann die Motivation untergraben, die Produktivität ersticken und sogar die psychische Gesundheit beeinträchtigen. Ob es sich um Mikromanagement, unfaire Kritik oder offene Feindseligkeit handelt, ein toxischer Vorgesetzter ist ein Problem, das viele von uns irgendwann in unserer Karriere erleben. Doch bevor du deinen Rücktritt einreichst, gibt es Strategien, mit denen du diese schwierige Situation meistern und vielleicht sogar zum Besseren wenden kannst.
Inhaltsverzeichnis
Führen Sie ein Protokoll um den toxischen Chef loszuwerden
Der erste Schritt um eine Kampagne zur Beginnen den toxischen Chef loswerden und diese zu starten, ist das Führen eines detaillierten Protokolls über jede Interaktion, die Sie mit Ihrem missbräuchlichen Chef haben. Das Protokoll sollte Datum und Uhrzeit, Einzelheiten zum Vorfall und Ihre Gefühle enthalten. Wenn Sie nicht der Einzige sind, der seinen missbräuchlichen Chef entmachten will, sollten Sie Ihre Kollegen dazu bringen, ebenfalls ein Protokoll über ihren missbräuchlichen Chef zu führen.
Noch wichtiger ist, dass Sie sich durch das Führen eines Protokolls selbst schützen. Wenn sich die Situation zuspitzt, haben Sie so viele Informationen wie nötig zur Hand.
Einigen Sie sich und nutzen Sie den Gruppenansatz, um einen schlechten Chef loszuwerden. Natürlich ist es nicht einfach den toxischen Chef loswerden, wie man sich von außen denken würde.
Wenn die Mehrheit des Teams der Meinung ist, dass der Vorgesetzte die Produktivität behindert oder für Uneinigkeit sorgt, sollten Sie sich zusammentun und gemeinsam versuchen, den schlechten Vorgesetzten loszuwerden. Das Team wird als Gruppe mehr Einfluss haben als der schlechte Chef, wenn es sich an die obere Führungsebene wendet. Dieser Ansatz funktioniert nur, wenn sich die Gruppe für das Unternehmen bewährt hat und Erfolge vorweisen kann. Außerdem ist diese Taktik weitaus effektiver, wenn jeder ein Protokoll über den schlechten Chef führt.
Bauen Sie Zusammenarbeit außerhalb ihrer Abteilung auf
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Einfluss Ihres Chefs nicht alle Führungskräfte im Unternehmen betrifft. Suchen Sie nach anderen Führungskräften, die über Ihrem toxischen Chef stehen und keinen Einfluss haben, und beginnen Sie, Allianzen aufzubauen. Achten Sie darauf, dass die Personen, die Sie auswählen, keine Loyalitäts- oder Verpflichtungsbeziehung zu Ihrem missbräuchlichen Chef haben. Ein guter Anfang ist die freiwillige Mitarbeit an abteilungsübergreifenden Projekten, damit Sie Beziehungen zu anderen Abteilungsleitern aufbauen können. Die Arbeit in funktionsübergreifenden Teams kann Ihre Fähigkeit verbessern, in eine andere Abteilung oder ein anderes Team zu wechseln.
Halten Sie Ihre Emotionen im Zaum und tratschen sie nicht
Beschränken Sie sich bei Ihren Beschwerden auf faktenbasierte Beispiele. Diese zeigen, dass das Verhalten der betreffenden Person das Wachstum des Unternehmens beeinträchtigt. Vermeiden Sie leeres Geschwätz und dramatisieren Sie die Situation nicht. Wenn Sie keine stichhaltigen Argumente gegen Ihren Chef und seinen Arbeitsstil vorbringen können, könnte ein Persönlichkeitskonflikt die Ursache sein.
In diesem Fall müssen Sie hart daran arbeiten Ihre Rolle in dieser Situation zu bewerten. Suchen Sie nach Wegen, wie Sie Ihre Beziehung zu Ihrem Chef ändern können.
Beharrlichkeit und Geduld. Wenn es nicht sicher ist Ihre Bedenken zu äußern, sind Beharrlichkeit und Geduld ein hervorragender Weg, den Sie einschlagen sollten. Wenn Sie als wertvoller Mitarbeiter angesehen werden und hervorragende Arbeit leisten, sollten Sie dies auch weiterhin tun.
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Wie und wann ist man den Chef los
Suchen Sie sich einen guten Gesprächspartner vorzugsweise jemanden, der nicht in demselben Unternehmen arbeitet. In der Regierung gibt es ein Sprichwort, das besagt: “Warte bis zur nächsten Wahl, dann sind sie weg”. In der Privatwirtschaft gilt das Gleiche, nur dass wir nicht wissen, wann die Wahlen sein werden. Seien Sie geduldig und machen Sie sich klar, dass Sie irgendwann in der Lage sein werden, Ihren Chef loszuwerden.
Anstatt Ihre Energie darauf zu verwenden einen schlechten Chef loszuwerden, sollten Sie sich lieber um einen neuen Job bemühen, solange Ihre Referenzen noch gut sind. Außerdem können Sie versuchen Ihren Chef aufzumuntern. Machen Sie Ihrem Chef klar, dass sein Verhalten nicht dazu beiträgt die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Wenn Sie ihm klarmachen, welche Auswirkungen sein Verhalten auf Sie und das Team hat, ist das ein wichtiger Schritt zur Korrektur seines Verhaltens.
Fallstudie: Wie Sarah ihren toxischen Chef überwand
Sarah arbeitete in einer Marketingagentur und hatte einen Chef, der sie ständig öffentlich demütigte und ihr unrealistische Deadlines setzte. Anstatt zu kündigen, beschloss sie, aktiv zu werden und sich der Herausforderung zu stellen.
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Dokumentation: Sie begann, jede Interaktion mit ihrem Chef zu dokumentieren, einschließlich der Beleidigungen und unfairen Anforderungen.
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Zusammenarbeit: Sie sprach mit ihren Kollegen und stellte fest, dass viele von ihnen ähnliche Erfahrungen machten. Gemeinsam beschlossen sie sich an die Personalabteilung zu wenden.
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Professionelle Kommunikation: Bei ihrem Gespräch mit der Personalabteilung präsentierten sie ihre Beweise ruhig und sachlich. Und erklärte, wie das Verhalten ihres Chefs sie in der die Produktivität und auch letztendlich des Teams beeinträchtigte.
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Ergebnis: Die Personalabteilung leitete eine Untersuchung ein und fand Sarahs Behauptungen bestätigt. Ihr Chef wurde zu einem Coachingprogramm geschickt und sein Verhalten besserte sich deutlich.
Die Moral von der Geschicht’: Eine Herausforderung annehmen und daran wachsen
Sarahs Geschichte zeigt, dass es sowohl möglich ist einen toxischen Chef zu überwinden. Als auch, dass diese Erfahrung zu persönlichem Wachstum führen kann. Indem sie proaktiv, strategisch und selbstbewusst vorging. Sie stellte sich der Sache – eine Haltung, die weit über das bloße Überleben hinausgeht.
Es ist wichtig zu betonen: Davon zu laufen ist eine “kurzzeitige” Lösung. Da wir ähnliche Situation wieder im Leben bekommen. Den Kopf in den Sand zu stecken und sich in Unglück, Frustration, Depression oder sogar körperlichen Symptomen zu verlieren, ist eine weitere. Doch Sarah wählte einen anderen Weg. Ihr war es wichtig, aktiv an der Situation zu arbeiten, sich der Herausforderung zu stellen und daran zu wachsen. Sie nutzte die Mittel und Ressourcen, die ihr zur Verfügung standen um das Problem anzugehen.
Letztendlich hat sie die Herausforderung nicht nur gemeistert, sondern auch gewonnen. Und das gilt auch für ihren Chef. Durch das Coaching wurde er gezwungen, sich selbst zu reflektieren und sein Verhalten zum Positiven zu verändern. Sarahs Mut und ihre Entschlossenheit haben somit nicht nur ihr eigenes Arbeitsumfeld verbessert, sondern auch ihrem Chef die Möglichkeit gegeben sich als Führungskraft weiterzuentwickeln.
Diese Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel dafür, dass schwierige Situationen am Arbeitsplatz nicht nur überstanden, sondern auch in Chancen für persönliches und berufliches Wachstum verwandelt werden können. Es erfordert Mut, Entschlossenheit, Selbstliebe und die Bereitschaft sich der Herausforderung zu stellen, aber die Belohnung ist nicht nur ein besseres Arbeitsumfeld, sondern auch ein gestärktes Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, zukünftige Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen.
Studien über toxischen Chef und passende Literatur Empfehlungen
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Toxische Führung: Studien zu den Auswirkungen von toxischer Führung auf Mitarbeiterzufriedenheit, psychische Gesundheit und Produktivität. Suche nach Arbeiten von Leuten wie Jean Lipman-Blumen oder Barbara Kellerman.
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Beispiel: Lipman-Blumen, J. (2005). The Allure of Toxic Leaders: Why We Follow Destructive Bosses and Corrupt Politicians. Oxford University Press.
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Konfliktmanagement am Arbeitsplatz: Literatur, die sich mit Strategien zur Konfliktlösung zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten befasst.
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Beispiel: De Dreu, C. K. W., & Gelfand, M. J. (Eds.). (2008). The Psychology of Conflict and Conflict Management in Organizations. Lawrence Erlbaum Associates.
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Organisationspsychologie: Bücher und Artikel, die die Dynamik von Macht, Einfluss und Hierarchie in Organisationen beleuchten.
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Beispiel: Robbins, S. P., & Judge, T. A. (2017). Organizational Behavior. Pearson Education.
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Resilienz am Arbeitsplatz: Strategien, um mit Stress und Widrigkeiten am Arbeitsplatz umzugehen.
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Beispiel: Coutu, D. (2002). How Resilience Works. Harvard Business Review, 80(5), 46-55.
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Synonyme
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Schlechter Chef: Inkompetenter Vorgesetzter, schwieriger Manager, ungeeigneter Leiter, toxischer Chef, tyrannischer Boss, unethischer Vorgesetzter
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Protokoll: Aufzeichnung, Dokumentation, Logbuch, Bericht, Chronik
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Allianzen aufbauen: Netzwerken, Beziehungen knüpfen, Verbündete suchen, Koalitionen bilden, Partnerschaften eingehen
Zusammenfassung
Der Text bietet einen Leitfaden für Mitarbeiter, die mit einem schlechten Chef konfrontiert sind. Er betont die Bedeutung von Dokumentation, Zusammenarbeit, strategischem Networking und professioneller Kommunikation. Der Text räumt ein, dass es Zeit und Geduld braucht um Veränderungen herbeizuführen und bietet alternative Strategien, wie die Suche nach einer neuen Stelle oder die direkte Ansprache des Chefs.
Häufig gestellte Fragen
Wann ist ein Chef “schlecht” genug, um Maßnahmen zu ergreifen?
Wenn das Verhalten des Chefs die Produktivität beeinträchtigt, er in der Sprach inkompetent bzw. ordinär wird, immer nur kritisiert und nie lobt, außer sich selbst, zu einem negativen Arbeitsumfeld beiträgt oder sogar gegen Gesetze oder Unternehmensrichtlinien verstößt. Zu jede Tageszeit verlangt erreichbar zu sein. Termine ohne Absprache setzt, so, dass sie nie passen. Die Mitarbeiter vor anderen bloß stellt. Verwendet regelmäßig Schimpfwörter, sexistische oder rassistische Bemerkungen in Gesprächen mit Mitarbeitern. Übernimmt Ideen des anderen und verkauft sie als eigene. Plant Termine während der Pause, usw.
Wie kann ich sicherstellen, dass ihre Beschwerden ernst genommen werden?
Indem Sie sich auf Fakten und konkrete Beispiele konzentrieren, Ihre Emotionen kontrollieren und sich mit anderen Mitarbeitern zusammentun, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Eigene Rechte zu kennen und welche Schritte können eigeleitet werden. Keine persönliche Ausbrüche, sondern sachlich und lösungsorientiert bleiben.
Was tun, wenn das Unternehmen keine Beschwerdeverfahren hat?
- Suchen Sie sich einen Mentor oder Berater außerhalb des Unternehmens um Rat und Unterstützung zu erhalten.
- Coaching für Teams kann helfen die Strukturen des Unternehmens positiv zu verändern.
- Ziehen Sie in Erwägung sich nach einer neuen Stelle umzusehen, falls keine Verbesserungen möglich sind.
- Gemeinsame Unternehmungen stärken den Teamgeist und fördern den Zusammenhalt.
- Die Analyse von Stärken und Schwächen kann oft hilfreiche Erkenntnisse liefern.
- Tauschen Sie sich mit Menschen aus, die in diesem Bereich bereits Erfahrungen gesammelt haben.
Ist es jemals eine gute Idee den Chef direkt zu konfrontieren?
Ja, aber nur, wenn Sie sich sicher fühlen und in der Lage sind Ihre Bedenken ruhig und professionell zu äußern. Bereiten Sie sich auf verschiedene Reaktionen vor. Auch auf das Worst-Case-Szenario.
- Worst-Case-Szenario – Die denkbar schlechteste Entwicklung einer Situation.
- Tiefpunkt – Der schlimmste Moment oder Zustand.
- Sackgasse – Eine Situation, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.
- Katastrophenfall – Ein extrem ungünstiges Ereignis.
- Super-GAU – Umgangssprachlich für eine maximale Katastrophe (ursprünglich aus der Nukleartechnik: „Größter anzunehmender Unfall“).
- Desaster – Ein besonders schlimmes Ereignis oder Misserfolg.
- Fiasko – Ein vollständiger Fehlschlag.
- Albtraum-Szenario – Eine Situation, die man unbedingt vermeiden möchte.
Wie kann ich meine eigene psychische Gesundheit schützen, während ich mit einem schlechten Chef zu tun habe?
Suchen Sie Unterstützung bei Freunden, Familie oder einem Therapeuten. Üben Sie Selbstpflege (Selbstliebe), setzen Sie Grenzen und erinnern Sie sich daran, dass Ihre Arbeit nicht Ihr gesamtes Leben definiert.
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